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… fluffig-karamellisierte Kaiserschmarrn-Portionen habe ich schon verputzt!
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… malerische Gebirgsseen haben mich schon zum Schwärmen gebracht!
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… Berggipfel habe ich mich schon hinaufgequält, ohne einen einzigen Schweißtropfen zu bereuen!
MEIN PERSÖNLICHES „BEST OF ÖSTERREICH“
Werbung // Egal wie oft ich das Land meiner chronischen Bergsehnsucht schon besucht habe, es zieht mich immer wieder dorthin. Mit wachsender Begeisterung.
Mein Blick auf unser alpines Nachbarland Österreich mag vielleicht ein wenig verklärend wirken und vor Klischees nur so triefen. Und doch empfinde ich es ganz genau so und nicht anders.
Wenn ich gerade könnte, wie ich wollte, würde ich sofort alles stehen und liegen lassen, meinen Rucksack packen und aufbrechen. Ich vermisse all diese schönsten Orte in Österreich, die ich Dir in diesem Beitrag vorstellen möchte. Und während wir uns gemeinsam dorthin träumen und ich Dich hoffentlich für Deinen nächsten Österreich-Urlaub inspirieren kann, summe ich ganz leise vor mich hin. Ja genau, DIE lässigste Austro-Pop-Hymne schlechthin: Rainhard Fendrichs Klassiker „I am from Austria“.
Kitschalarm hin oder her, sogar das Mädchen aus dem tiefsten „Kohlenpott“ kann sich bei diesem Song keiner Gänsehaut erwehren.
Also Vorhang auf für mein persönliches „Best of Österreich“!
Inhaltsverzeichnis
ToggleZu Füßen des Großglockners – Wanderung von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe nach Heiligenblut
Wenn ich an die schönsten Orte in Österreich denke, dauert es nur eine Millisekunde, bis ich ein ganz bestimmtes Bild vor Augen habe.
Ich stehe am Startpunkt des fast 750 km langen Alpe-Adria-Trails, der mich in den nächsten sechs Wochen vom Gletscher des Großglockners über Kärnten und Slowenien bis nach Muggia an die italienische Adria führen wird. Und unmittelbar stellt sich wieder dieses aufgeregte Kribbeln in meiner Magengegend ein. Meine erste Solo-Fernwanderung, mein bisher größtes persönliches Abenteuer, auf das ich so lange hingefiebert habe.
Die erste der insgesamt 37 Tagesetappen hätte definitiv nicht schöner und spektakulärer beginnen können.
Auf 2.396 m Seehöhe befinde ich mich auf der Franz-Josefs-Höhe, dem Endpunkt der Großglockner Hochalpenstraße – einem Ort, an dem gerne auch mal Busladungen asiatischer Touristen ausgespuckt werden. Aber nicht heute, in aller Herrgottsfrühe an einem bewölkten Septembermorgen.
Gletscher-Pasterze aus ewigem Eis
Zuallererst werde ich von zahmen und zutraulichen Murmeltieren begrüßt, wie ich es noch nie zuvor auf meinen zahlreichen Wanderungen erlebt habe. Obgleich es wahrscheinlich etwas grenzwertig ist, dass sie hier jegliche Scheu vor den Menschen verloren haben, kann ich nicht anders. Ich bin im siebten Himmel und kann mein Glück gar nicht fassen.
Nur wenig später fällt mein Blick auf die sogenannte Pasterze aus ewigem Eis am Fuße des Großglockners. Ein Bild, das sich in mein Gehirn und mein Herz einbrennt, und das nicht nur aufgrund der unglaublichen Schönheit dieses Naturphänomens! Etliche Schautafeln auf dem Weg dokumentieren den deutlichen Rückgang des größten Gletschers der Alpen und ganz Österreichs.
Auf der ersten Etappe des Alpe-Adria-Trails durch die traumhafte hochalpine Landschaft der Hohen Tauern werden die Spuren der Eiszeit zu meinem ständigen Begleiter.
Auch der mittlerweile fast verlandete Sandersee bildete sich im Zuge des Gletscherrückgangs. Als ich über den tosenden Gletscherabfluss über eine luftige Hängebrücke laufe, beginnt mein Herz zu hüpfen. Ich fühle mich wie die weibliche Ausgabe von Indiana Jones und marschiere beschwingt weiter zum nächsten Highlight: dem türkisgrünen Margaritzen-Stausee mit seiner imposanten Staumauer.
Abstieg ins Bergsteigerdorf Heiligenblut am Großglockner
Bin ich das gerade wirklich, die hier durch diese Bilderbuchlandschaft wandert, oder ist es doch nur ein Traum? Ich muss mich tatsächlich kneifen, um mich von der Realität dieser Kulisse zu überzeugen.
An einem idyllisch im Wald gelegenen Wasserfall und der Bricciuskapelle vorbei mache ich mich langsam an den über 1.200 Tiefenmeter langen Abstieg ins hübsche Bergsteigerdörfchen Heiligenblut. Und auch wenn meine Knie langsam zu protestieren beginnen, bin ich unglaublich dankbar für all die gewaltigen Landschaftseindrücke, mit denen ich heute verwöhnt wurde. Die Berglandschaft der Hohen Tauern ist ohne Zweifel einer der schönsten Orte in Österreich.
Die markanten Zacken des Großglockners glühen nach einem Gewitter im Abendrot und sind das letzte, was ich sehe, bevor ich die Augen schließe und todmüde, aber überglücklich, ins kleine Bettchen meiner Pension falle.
LESETIPP
Hier kannst Du alle meine Erlebnisse auf den ersten drei Etappen des Alpe-Adria-Trails in den Hohen Tauern nachlesen.
Serfaus-Fiss-Ladis: Die Seele baumeln lassen auf dem Panorama-Genussweg
Hinter diesem auf dem ersten Blick etwas sperrigen Ortsnamen versteckt sich der Zusammenschluss der drei Gemeinden Serfaus, Fiss und Ladis im hinteren Tiroler Inntal.
Warum ausgerechnet diese Urlaubsregion, die sowohl bei Wintersportlern als auch im Sommer bei Wanderern und Mountainbikern sehr beliebt ist, für mich einer der schönsten Orte in Österreich ist?
Serfaus-Fiss-Ladis liegt auf einem Sonnenplateau in freier Terrassenlage und punktet mit über 2.000 Sonnenstunden im Jahr in einer der wolkenärmsten Gegenden Tirols.
Und auch uns hat das Wander- und Mountainbikeparadies in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Bei strahlendem Sonnenschein testeten wir die zahlreichen Bike-Singletrails innerhalb und außerhalb des Bikeparks. Mein Favorit: Der naturbelassene Frommes Trail, der sich auf rund zehn Kilometern Länge durch das alpine Gelände und über wurzelige Waldpfade ins Tal schlängelt. Mit ordentlich Flow geht es inmitten einer beeindruckenden Bergkulisse bergab Richtung Fiss – natürlich nicht ohne einen Halt an der aussichtsreichen Frommes Alp. Eine deftige Jausenplatte inklusive.
Wandern auf dem Panorama-Genussweg
Um mich von der ganzen Action wieder zu erholen, bietet sich eine ganz gemütliche Wanderung für die Seele auf dem Panorama-Genussweg an. Dieser trägt seinen Namen nicht umsonst, führt er doch durch herrliche blühende Almwiesen und einen Schatten spendenden Bergwald von der Mittelstation Komperdell zur Möseralm. Obwohl keine großen Höhenunterschiede zu bewältigen sind und der Weg sehr einfach zu begehen ist, kommt keine Langeweile auf. Das Bergpanorama ist unschlagbar und lässt sich überall unterwegs auf hübsch gestalteten Rastmöglichkeiten genießen. Also ab auf die Hängematte, und nicht nur die Beine, sondern einfach mal die Seele baumeln lassen.
Und auch auf dem „Six Senses – Genusserlebnisweg der Sinne“ steht die Achtsamkeit und Wahrnehmung ganz im Fokus. Hier können kleine und große Wanderer all ihre Sinne schärfen, Illusionen erfahren und an Spielstationen auf Entdeckungstour gehen. Herrlich für so ein Spielkind wie mich!
Nicht umsonst steht Serfaus-Fiss-Ladis besonders bei Familien mit Kindern ganz hoch im Kurs. Unzählige Themenwege stehen für Forscher und Entdecker aller Altersklassen bereit, so dass ich mich nach jeder rasanten Mountainbike-Abfahrt gar nicht entscheiden kann, welchen interaktiven Weg ich als nächstes mal schnell unter die Lupe nehmen soll. Natürlich nur zu reinen Recherchezwecken, das ist ja wohl mal klar. 😉
Sprach sie und lauschte gespannt den Rätseln der krächzenden Eule auf dem Murmlitrail….
LESETIPP
Für alle Weitwanderfans habe ich hier noch einen ganz besonderen Tipp: Der Lechweg ist ein 125 km länger Wanderweg, den ich in 8 Tagen vom Lechfall in Füssen im Allgäu bis zum Formarinsee in Vorarlberg gewandert bin.
Eine wunderschöne Tour, die nicht nur durch die Alpen, sondern auch durch eine der letzten Wildflusslandschaften Europas führt.
Lechweg – Weitwandern vom Lechfall in Füssen bis zur Quelle am Formarinsee in 8 Tagen
AlexanderAlm am Millstätter See: Hüttenschmankerl und großes Landschaftskino
Wenn mich jemand nach meinem ultimativen Hüttentipp für eine Auszeit in Österreich fragen würde, müsste ich nicht lange überlegen. Denn eines ist klar: die AlexanderAlm oberhalb des Millstätter Sees in den wunderschönen Kärntner Nockbergen ist ein brandheißer Titelkandidat! Und darf daher natürlich auch in meinem persönliches Best Of der schönsten Orte in Österreich nicht fehlen.
Auch diese Almhütte aus dem Bilderbuch habe ich während meiner Weitwanderung auf dem Alpe-Adria-Trail kennen- und lieben gelernt. Nach der atemberaubenden zwölften Etappe, die in Seeboden am Millstätter See startete, komme ich kurz vor der Abenddämmerung an meinem Übernachtungsziel an. Und bin sofort geflasht von der spektakulären Lage auf 1.780 m Seehöhe.
Hungrig und erschöpft von den Wanderkilometern des Tages lasse ich mich auf ein Bänkchen vor der Alm fallen und kann meinen Augen kaum trauen.
Ich weiß, das klingt mal wieder zu kitschig um real zu sein, ist aber schlicht und einfach die Wahrheit. Mit Glückstränen in den Augen bewundere ich den traumhaften Sonnenuntergang über dem Millstätter See. Im Hintergrund ein Weitblick, den ich nie mehr vergessen werde. Wie eine Perlenkette reihen sich die Gipfel der Karawanken und Julischen Alpen in Slowenien nebeneinander auf und glühen im Abendlicht. Der zackige Triglav, mit 2.864 Metern der höchste Gipfel Sloweniens, sticht deutlich hervor und weist mir den Weg für die folgenden Etappen.
Kulinarisch im siebten Himmel
Als dann auch noch mein Abendessen – eine köstliche, regionale Frigga-Pfanne (deftiges Speck-Käse-Omelette) serviert wird, könnte ich die ganze Welt umarmen. Was für ein Hüttenschmaus!
Die urige und gemütliche AlexanderAlm überzeugt mit ihrem Slow-Food-Konzept. Bio-Käse, Butter, Topfen und Milch – in der hauseigenen Bio-Sennerei wird noch alles selbst gemacht. Die Lachsforellen stammen aus dem eigenen Teich, Schinken, Speck und Wurst vom Alm-Schwein. Fast überflüssig zu erwähnen, dass auch das Brot selbst gebacken ist und alle Marmeladen aus eigener Herstellung stammen.
Mein urgemütliches Zimmer liegt direkt über dem Kuhstall und trägt passenderweise den Namen „Himmelblau“. Eigentlich möchte ich unbedingt noch eine Runde in der almeigenen Sauna vis a vis vom Schweinestall schwitzen, aber mein Bettchen ist einfach zu gemütlich.
Nachdem ich wie ein Stein geschlafen habe, genieße ich am nächsten Morgen noch das hervorragende Frühstück mit all den regionalen Köstlichkeiten. Ich kann mich kaum vom Anblick des Millstätter Sees im Morgennebel trennen und beschließe, dass ich ganz unbedingt irgendwann wieder hierhin zurückkommen muss. Für eine längere Auszeit auf dieser Hütte!
Sie ist Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen und Mountainbike-Touren durch die Nockberge auf der Millstätter Alpe.
Besonders schön: Der „Weg der Liebe“ mit dem Granattor und dem tibetisch anmutenden „Stoanamandl“.
LESETIPP
Die Etappen 10-12 meiner Weitwanderung auf dem Alpe-Adria-Trail haben mich zum Millstätter See geführt. Hier hatte ich auch das Glück auf der AlexanderAlm übernachten zu können.
Millstätter See – Wandern auf dem Alpe-Adria-Trail Etappe 10-12
Ötztal – Auf zwei Rädern durch die Bike Republic Sölden
Das Ötztal, ein 65 Kilometer langes Seitental des Inntals in Tirol, ist wohl die Region Österreichs, in der mich vor Jahren das Wanderfieber so richtig gepackt und nie wieder losgelassen hat.
Kein Wunder bei dieser Bergkulisse aus rund 250 Dreitausender Gipfeln, von den die Wildspitze mit 3.768 Metern der höchste Berg Tirols ist. Hier im größten Gletschergebiet der Ostalpen wurde übrigens auch die berühmte Gletschermumie „Ötzi“ gefunden.
Sölden im Süden des Ötztals ist eigentlich hauptsächlich als Wintersportort weit über die Grenzen hinaus bekannt. Davon zeugen auch im Sommer so einige verlassene und verwaiste Apres-Ski-Bars im Ortszentrum. Dabei hat die Gegend für alle Outdoor-Freaks noch so viel mehr zu bieten. Mit einem riesigen Netz aus mittlerweile 15 Natur-Trails und 9 gebauten Lines wurde die „Bike Republic Sölden“ geschaffen.
Keine Frage also, dass wir in diese Republik unbedingt einmal mitsamt unserer Mountainbikes einreisen mussten, um die Top-Strecken zu testen. Die knapp sechs Kilometer lange TEÄRE-Flow-Line genießt mittlerweile fast Kultstatus und bietet mit ihren über 130 Kurven jede Menge Fahrspaß bis ins Tal. Zwischendurch steht auch mal eine oder mehrere der tiefenentspannten Tiroler Grauvieh-Kühe mitten auf dem Trail und muss mit jeder Menge Geduld davon überzeugt werden, den Weg frei zu machen. Sonst aber stört rein gar nichts den grenzenlosen Flow.
Außer natürlich die Aussichten auf den Rettenbachgletscher und die gesamte Ötztaler Alpenkulisse – da macht man gerne mal Pause und saugt die spektakulären Eindrücke der Bergwelt in sich auf.
Hüttenschmaus in der Gampe Thaya
Meine absolute Lieblingshütte zum Einkehren ist übrigens die legendäre Gampe Thaya im Herzen der Bike Republic hoch über Sölden. In der urigen Almwirtschaft kannst Du so richtig schlemmen, genießen und abschalten. Ich gebe zu, nach einer ordentlichen Portion Kasspatzen auf der Sonnenterrasse kann es ganz schön schwer fallen, sich von der Gampe Thaya zu verabschieden und wieder aufs Bike zu steigen. Der Stress und die Hektik des Alltags könnten hier wirklich nicht ferner liegen. Und so kehre ich immer und immer wieder gerne zurück ins Ötztal, einen der für mich schönsten Orte in Östereich.
LESETIPP
In diesem Blogbeitrag kommt die Magie des Winters in Österreich viel zu kurz. Kürzlich war ich auf einem längeren Trip, um meine Liebe für den Winterurlaub in Österreich abseits der Pisten neu zu entdecken.
Hier verrate ich Dir, was ich im Zillertal, Saalbach Hinterglemm, Gasteinertal und Oberösterreich alles erlebt habe.
Winterurlaub in Österreich – Die coolsten Tipps für 4 Regionen mit Winterspaß abseits der Piste
Kaiserbachtal in Tirol: Auge in Auge mit dem Wilden „Koasa“
Den „Koasa“, wie er liebevoll von den Einheimischen genannt wird, oder auch den Wilden Kaiser kannte ich viele Jahre nur aus dem „Bergdoktor“ oder kitschigen Heimatfilmen der Öffentlich-Rechtlichen. Höchste Zeit also, ihm mal höchstpersönlich einen Besuch abzustatten und seine imposante Bergkrone beim Wandern aus verschiedenen Perspektiven zu bewundern.
Dafür ist die 5-tägige Wanderung auf dem Koasa Trail im Herzen der Kitzbüheler Alpen in der Region St. Johann in Tirol perfekt geeignet. Der Wanderweg, der durch die schönsten Naturschauplätze der Region führt, bietet jede Menge Postkartenmotive.
Ganz besonders idyllisch habe ich den Abschnitt im Kaiserbachtal in Erinnerung. Die Aussichten von diesem Naturschutzgebiet auf die steilen Felswände und mächtigen Gipfel des Wilden Kaisers sind einfach wunderschön. Als wäre die Landschaft hier nicht schon beeindruckend genug, präsentiert eine Alpine Outdoor Gallery Bilder und Infos zu diversen Größen des Bergsports. Und um Kinder beim Wandern bei Laune zu halten, warten verschiedene Erlebnisstationen am Wegesrand auf ihren Einsatz.
Eine Pause legst Du am besten am urigen Gasthaus Griesner Alm ein, wo auch Dir sicherlich beim hervorragenden Kaiserschmarren das Wasser im Mund zusammenläuft. Auch zum Übernachten übrigens eine ideale Unterkunft mit traumhaftem Kaiserblick vom Balkon und der Möglichkeit mal eine spontane Digital-Detox-Kur einzulegen.
Wandern im Kaiserbachtal
Von hier aus lassen sich sowohl abenteuerliche Wanderungen auf den 1.813 m hohen Stripsenkopf, als auch gemütliche Touren zu den Ranggenalmen unternehmen. Blühende Almwiesen, bimmelnde Kuhglocken, wurzelige Wanderpfade und ein Höhenweg, auf dem man Auge in Auge mit dem „Koasa“ wandert. Das Naturjuwel Kaiserbachtal ist mitsamt der unberührten Berg- und Almenlandschaft wahrlich einer der schönsten Orte in Österreich. Einer, in dem der Massentourismus glücklicherweise noch keinen Einzug gehalten hat.
„Du bist die Krone über einem begnadet schönen Fleck Tiroler Erde.“ Mit diesen Worten hat der Autor Fritz Schmitt den Wilden Kaiser in seinem Buch einst beschrieben. Nach meinen 5 Tagesetappen auf dem Koasa Trail durch die Kitzbüheler Alpen kann ich dem guten Herrn nur recht geben.
LESETIPP
Schau mal in meinen Erlebnisbericht von der 5-tägigen Wanderung auf dem Koasa Trail in den Kitzbüheler Alpen. Mit allen Infos, ganz vielen Fotos und jeder Menge Anekdoten von meiner allerersten Mehrtagestour an einem der schönsten Orte in Österreich.
Biosphärenpark Nockberge in Kärnten: Die sanften Kuppen der „Nocky Mountains“
Nun noch einmal zurück zu meiner Fernwanderung auf dem Alpe-Adria-Trail. Ganze sechs Tagesetappen führten mich durch die Kärntner Nockberge, von denen Du mit meiner Schwärmerei von der AlexanderAlm schon einen Vorgeschmack bekommen hast. Rückblickend waren die Wandertage durch die „Nocky Mountains“ mit die allerschönsten auf meiner fast 750 km langen Weitwanderung.
Sanft gerundete Kuppen, eine Kulisse, die an die Weite Irlands oder Schottland erinnert, und eine gewaltige Berglandschaft – ich werde niemals genug vom Panorama in diesem Biosphärenpark bekommen.
Oft stand ich ganz alleine an den Gipfelkreuzen der grasbedeckten Nockberge, die mich mit ihrem ganz speziellen Kontrast aus Sanftmut und Schroffheit so in ihren Bann gezogen haben. So zum Beispiel am 2.101 Meter hohen Kamplnock, wo mir beim Ausblick auf den Großglockner, die Julischen und Karnischen Alpen und die Karawanken mal wieder der Atem stockte. Oder auf dem Weg durch duftende Latschenfelder, vorbei an der beeindruckenden Felsformation der Zunderwand, hinauf auf den Gipfel des Predigerstuhls.
Mit all den runden Kuppen und dieser unglaublichen Weite um mich herum musste ich mich oft schwer zusammenreißen, um nicht lautstark „FREIHEIT“ zu rufen. Ich fühlte mich wie Mel Gibson in der Highland-Filmkulisse von „Braveheart“.
Und wenn ich dann noch einer Herde wilder Schafe begegnete, die völlig furchtlos die Steilhänge entlang kraxelte, war ich erst recht beflügelt.
Besonders schön zeigen sich die Nockberge übrigens im frühen Herbst, wenn überall Büsche voller Preiselbeeren in feuerroten Farbschattierungen leuchten. Zu dieser Zeit riecht auch der Speik, eine baldrianähnliche Heilpflanze, die für die Region typisch ist, schon von weitem herb-würzig. Ein Fest für die Sinne an einem der für mich besondersten und schönsten Orte in Österreich!
Wer das Wandern liebt, wird sicherlich mindestens genauso begeistert von den aussichtsreichen Bergkämmen und tollen, alpinen Wegen durch die Grasberge sein.
LESETIPP
Sechs Tagesetappen vom Alpe-Adria-Trail war ich in den wunderschönen Kärntner Nockbergen unterwegs. Schau mal in meinen ausführlichen Blogartikel über einen der schönsten Orte in Österreich, was ich hier alles erlebt habe.
Wildseeloderhaus in den Kitzbüheler Alpen: Bergidylle zwischen Henne und Wildseeloder
Zu guter Letzt möchte ich Dich noch mit zu einem meiner absoluten Sehnsuchtsorte in Österreich nehmen. Einen, an den ich mich immer hinträume, wenn ich gerade dringend eine Portion Kraft und Gelassenheit benötige.
Das Wildseeloderhaus im Pillerseetal inmitten der Kitzbüheler Alpen hat auf meiner dreitägigen Wanderung auf dem „WaiWi“ alle meine Bergerlebnisträume wahr werden lassen. Die 50 km lange Mehrtagestour von Waidring bis zum Wildseeloder verläuft auf wunderschönen und abwechslungsreichen Pfaden durch eine der schönsten Gebirgs- und Almlandschaften Tirols.
Am zweiten Wandertag geht es über einen steilen Steig inmitten von Alm- und Wildblumenwiesen und grasenden Ziegen bergauf zum Wildseeloderhaus. Die auf 1.854 m gelegene Almhütte ist wohl unbestritten einer der malerischsten und schönsten Orte in Österreich. Eine kleine Kapelle, ein schwarzblauer und zugleich kristallklarer Bergsee, am Ufer die Berghütte, die von den Berggipfeln Henne und Wildseeloder eingerahmt wird – mehr Heile-Welt-Idylle geht einfach nicht.
Was für ein Glück, an einem solchen Platz übernachten zu können (Achtung: unbedingt frühzeitig reservieren!). Nachdem wir uns in der Wirtsstube noch traditionelle Hüttenschmankerl wie die berühmt-berüchtigten Wildseelodernudeln (Schlutzkrapfen mit Bärlauchfüllung, brauner Butter und Bergkäse) schmecken lassen, geht’s ab auf unser gemütliches Zweibettzimmer. Von hier aus beobachten wir noch einen filmreifen Sonnenuntergang über den Wilden Kaiser, die Loferer und Leoganger Steinberge.
Beseelt von all den wundervollen Eindrücken und der perfekten Bergidylle schlummern wir ein und stellen den Wecker auf 4:30 Uhr, denn wir haben Großes vor. Am nächsten Morgen wollen wir den Gipfel der Henne zum Sonnenaufgang erklimmen.
Sonnenaufgang auf der Henne
Gesagt, getan! Beim Aufstieg hüllt das sanfte Morgenlicht den unter uns liegenden Wildseelodersee und die Hütte in ein traumhaftes Licht. Nach ein wenig Kraxelei stehen wir schließlich oben auf 2.078 m Seehöhe. Ein Gänsehautmoment, der in den nächsten 30 Minuten nicht nachlässt.
Keine Worte können beschreiben, mit welcher Demut und Dankbarkeit mich der Anblick der Bergwelt beim Sonnenaufgang erfüllt. Und deswegen lasse ich auch lieber die Bilder sprechen!
Als wir von grasenden Schafen begleitet, später zum Frühstück wieder hinabsteigen, sind wir sicher: Wir waren gerade im Paradies zu Gast und sind hin und weg von diesem Bergerlebnis.
Tagsüber ist das auch relativ leicht von der Bergbahn aus zu erreichende Wildseeloderhaus ein begehrtes Ausflugsziel und droht leider, dem „Overtourism“-Phänomen zum Opfer zu fallen.
LESETIPP
Was ich noch so alles erlebt habe auf der 3-tägigen Wanderung von Waidring zum Wildseeloder im Pillerseetal, erfährst Du in meinem ausführlichen Blogbeitrag über einen der schönsten Orte in Österreich.
Soviel also zu meinem persönlichen „Best Of“ der für mich schönsten Orte in Österreich.
Beim Schreiben dieses Blogbeitrags ist mir mal wieder bewusst geworden, wie sehr mir die Bergwelt Österreichs gerade fehlt. Mit all diesen Orten verbinde ich so unvergessliche Glücksmomente, die ich niemals missen möchte. Die Erinnerungen haben sich in mein Herz gebrannt und geben mir immer wieder Kraft für den Alltag.
Ich wünsche mir, dass Dich meine Lieblingsorte genauso begeistern und inspirieren, wie sie es bei mir geschafft haben. Und dass Du den Zauber dieser Kraftplätze ebenfalls spüren kannst.
Hoffentlich können wir alle schon bald wieder in unser schönes Nachbarland Österreich reisen und neue Kapitel im großen Buch unserer Outdoor-Geschichten schreiben.
Verrate mir gerne in den Kommentaren unter diesem Beitrag, welche Regionen, Berge oder Ecken für Dich zu den schönsten Orten in Österreich gehören. Ich bin gespannt!
Liebe Grüße,
Deine Sabrina
LESETIPP
In diesem Beitrag über meine liebsten Orte in Österreich fehlt ganz klar die barocke Stadt Salzburg. Warum? Weil ich erst nach dem Schreiben dieses Artikel dort zu Besuch war. Warum ich mich in Salzburg verliebt habe und welche tollen Möglichkeiten es zum Wandern in und um die Stadt gibt, erfährst Du in diesem Beitrag:
Grünes Salzburg – Wandern & Berge über den Dächern der Stadt
Ein wunderschöner Artikel, liebe Sabrina ?
Da bekomme ich sooo Lust n och mehr von Österreich zu entdecken. Ich kenne ja bisher nur den Westen Österreichs und sollte das dringend ändern.
Danke, liebe Lisa, dafür muss ich ganz unbedingt bald mal Vorarlberg unsicher machen. Am besten mit dir gemeinsam. ?
Hoffentlich kriegen wir das endlich bald mal gebacken.
Ganz liebe Grüße und schöne Osterfeiertag,
Sabrina
Nice ?? Eine richtig schöne Sammlung…
Hey Steffi,
danke! ❤️ Und jetzt Dein persönliches „Best of Germany“ bitte. ? Ich glaube, da haste noch ganz schön Nachholbedarf , oder?
Wird Zeit, dass wir diesen Umstand mal ändern… ?
Liebe Grüße und schöne Osterfeiertage on the road,
Sabrina
Hallo Sabrina,
Mega schön. Da kommt man wirklich ins schwärmen. Eigentlich bin ich eine Meer und Strand Liebhaberin. Aber die tollen Bergkulissen mit den farbigen Seen sind genauso beeindruckend.
Danke für deine Sammlung.
Liebe Grüße
Katrin
Liebe Katrin,
danke für Deinen lieben Kommentar! ? Früher war ich auch immer viel mehr für Strand und Meer zu haben, das kann sich also noch wandeln. ?
Wobei es ja gar nicht immer ein Entweder-Oder geben muss, es spricht ja absolut gar nichts dagegen, einfach beides ganz fest ins Herz zu
schließen. ?
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag für Dich!
Sabrina
Liebe Sabrina!
Was für ein toller Beitrag über Österreich.
Ich kann mich glücklich schätzen, hier leben zu dürfen.
Da sind noch einige Regionen dabei, die ich noch nicht kenne.
Inspiration pur!
Kennst Du schon die schönsten Plätze in Vorarlberg?
Wenn nicht, ich kann Dir gerne ein paar zeigen 😉
Herzliche Grüße
Bine von http://www.moosbrugger-climbing.com
Liebe Bine,
freue mich, mal wieder von Dir zu lesen. Danke für Deinen Kommentar! ?
Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass ich bezüglich Vorarlberg noch akuten Nachholbedarf habe.
Auf jeden Fall möchte ich auch mal Deine Heimat erkunden, Du hast mich ja mit Deinen schönen Blogartikeln
und den traumhaften Bildern schon ganz schön heiß darauf gemacht. ?
Sollte das hoffentlich mal ganz bald soweit sein, werde ich mich ganz sicher bei Dir melden, das wäre so schön.?
Liebe Grüße und schöne Osterfeiertage,
Sabrina
Ich werde Ostern 101 Jahre alt, werde keine Berge mehr klettern, aber habe so herrliche Erinnerungen. Danke fuer die Bilder!
Wow!! ? Das ist mal eine tolle Nachricht! Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren 101. Geburtstag und alles erdenklich Gute und Liebe! So schön, dass Sie den Weg zu meinem Blogartikel gefunden haben und ich ein paar wunderschöne Erinnerungen mit meinen Bildern bei Ihnen auffrischen konnte! Und die tollen Momente kann Ihnen niemals jemand nehmen.
Einen schönen Ostermontag und noch ganz viele gesunde Jahre!
Sabrina
Liebe Sabrina,
Ich dachte immer, der Millstätter See wäre mein nächster Anlaufpunkt, aber wie niedlich sind denn die Murmeltiere ?. Ich muss gestehen, von Österreich habe ich bisher enorm wenig gesehen. Das sollte ich wohl mal ändern.
Liebe Grüße
Miriam von Nordkap nach Südkap
Liebe Miriam,
am besten machst Du gleich eine ganze Österreich Tour, es wird ja jetzt bald wieder möglich sein. ? Oder Du wanderst einfach zu Fuß wie ich und fängst
bei den Murmeltieren am Großglockner abnehmen. ? Na, was sagst Du? ?
Ich kann auf jeden Fall kaum mehr abwarten, bald endlich wieder dorthin zu reisen.
Liebe Grüße,
Sabrina
Hallo Sabrina,
Ein ganz toller Artikel. An einigen Orten war ich auch schon – entweder wandern oder zum Ski fahren. Trotzdem es gibt immer wieder Neues zu entdecken und deine Fotos machen Lust, den Rucksack wieder zu packen und die Berge zu erkunden.
Liebe Grüße
Ute reist
Liebe Ute,
danke dir.und ganz bald wird ja der Tourismus in Österreich auch endlich wieder aus der Zwangspause geholt.Ich freue mich schon riesig darauf, bald endlich wieder neue
Orte in Österreich entdecken zu können und meine geliebten Berge wiederzusehen.
Viele Grüße,
Sabrina
Hallo,
was viel nicht wissen ist, dass man im Raum Lofer auch die Schluchten begehen kann.
Das ganze nennt sich Canyoning und ist eine super schöne Sportart. Abseilen springen und rutschen sind hier die Highlights. Bei Salzburg war ich mal beim Outdoor Center Baumgarten bei einer Canyoning Tour dabei.
Ich kann es jedem nur ans Herz legen.
https://www.outdoor-center-baumgarten.de/canyoning-rafting-events