Hilfe! Was mache ich hier eigentlich?
Ich sitze alleine auf dem Bett meines kleinen Pensionszimmers im idyllischen Örtchen Heiligenblut am Großglockner – mitten im Nationalpark Hohe Tauern. Es wäre eigentlich längst an der Zeit schlafen zu gehen. Aber keine Chance, ich bin viiiiiel zu aufgeregt.
Morgen geht es tatsächlich los – meine erste Solo-Weitwanderung auf dem Alpe-Adria-Trail: 37 Tagesetappen und insgesamt fast 750 km Wandern vom Gletscher des Großglockners bis an die italienische Adria!
Zwei Monate Sabbatical liegen vor mir. Zwei Monate nur für mich, in denen mein Tagesprogramm im wesentlichen aus wandern, essen und schlafen bestehen wird.
Gestern noch hatte mich das Hamsterrad aus Bürojob, Blog-Optimierung und Alltagswahnsinn voll im Griff. Heute stehen die Wanderschuhe geputzt und geschnürt neben mir, der Rucksack ist gepackt, die GPX-Tracks der Wanderetappen sind heruntergeladen.
Es gibt also keine Ausrede mehr. So unrealistisch es mir im Moment auch erscheint, mein persönliches Abenteuer, das ich so lange herbeigesehnt habe, kann beginnen!
Bist Du neugierig, wieso ich unbedingt den Alpe-Adria-Trail wandern möchte und es mir in den Kopf gesetzt habe, das ganz alleine zu schaffen? Dann schau mal in diese beiden Blogartikel rein.
Inhaltsverzeichnis
ToggleAnreise in die Hohen Tauern
Für mich war die entspannendste Art der Anreise ganz klar die Variante mit der Bahn. Über München bin ich mit dem Zug nach Mallnitz-Obervellach gereist.
Von hier aus habe ich schon vorab den Shuttle-Service vom Taxi Fleissner nach Heiligenblut am Großglockner gebucht. Dieser wird je nach Personenanzahl umso günstiger für Dich. Der bequeme Transfer dauert fast eine Stunde und lässt schon erahnen, welch schöne Landschaft einen in den nächsten Wandertagen in den Hohen Tauern erwartet.
Buchst Du die Tour wie ich über das Alpe-Adria-Trail Buchungscenter, kannst Du Dich nach der letzten Wanderetappe wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückshutteln lassen. So ist auch eine Anreise mit dem Auto problemlos möglich.
Hohe Tauern - Alpe-Adria-Trail Etappe 1 - Von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe nach Heiligenblut am Großglockner
ETAPPE 1
Streckenlänge: 13,2 km
Dauer: 5:30 h
Höhenmeter: 140 hm bergauf – 1.230 hm bergab
Schwierigkeit: mittel
Es geht los! Tatsächlich! Am Vorabend habe ich den mächtigen Gipfel und die imposanten Zacken des Großglockners noch aus sicherer Entfernung bestaunt. Und nun sitze ich auch schon im Shuttle-Bus, und lasse mich von Heiligenblut bis zur Franz-Josefs-Höhe chauffieren.
Auf 2.396 m Seehöhe angekommen sehe ich schon kurz nach dem Aussteigen den Startpunkt des Alpe-Adria-Trails. Aber es gibt noch zuviel zu sehen, um überhastet aufzubrechen und loszumarschieren.
Hier am Endpunkt der Großglockner Hochalpenstraße – ein beliebter Spot für Motorrad-und Autofahrer, an dem gerne auch Busladungen asiatischer Touristen ausgespuckt werden, – wartet nicht nur das riesige Nationalparkzentrum Hohe Tauern auf Besucher.
Murmeltier-Alarm
Schon nach wenigen Metern auf dem Weg in Richtung Svarowski-Beobachtungsstation glaube ich meinen Augen kaum zu trauen. Murmeltiere! Und davon jede Menge, so zahm und zutraulich, wie ich es noch auf keiner meiner bisherigen Wanderungen erlebt habe!
Anscheinend werden sie hier seit Jahren von den Bergtouristen mit Möhren und Nüssen angefüttert und haben jegliche Scheu vor dem Menschen verloren.
Eine ziemlich grenzwertige Entwicklung, die wahrscheinlich nicht unterstützt werden sollte. Und doch kann ich nicht anders. Als mir ein Tourist eine Erdnuss anbietet, um die niedlichen Tierchen zu füttern, kann ich einfach nicht widerstehen. Und den Moment, in dem eines der Murmeltiere eine Nuss aus meiner Hand greift, werde ich wohl nie vergessen! Noch bevor meine Weitwanderung auf dem Alpe-Adria-Trail überhaupt offiziell losgeht, bin ich im siebten Himmel. Ich kann mein Glück gar nicht fassen.
Auf dem Murmeltierpfad, auf dem ich auch niedlichen Nachwuchs bewundern kann, vertrödle ich einige Zeit und kann mich kaum von den Nagetieren trennen.
Ich werfe noch einen kurzen Blick in die mit voreingestellten Ferngläsern ausgestattete Swarovski Beobachtungsstation. Mein Versuch, Steinböcke zu entdecken, bleibt jedoch erfolglos.
Auch die verschiedenen Ausstellungen des Nationalparkzentrums Hohe Tauerns (u.a. Alpine Welten, Frauen am Berg etc.) besichtige ich nur im Schnelldurchlauf. Gerne hätte ich noch mehr Zeit hier verbracht und mir die sehenswerten Exponate auf insgesamt vier Etagen in Ruhe angesehen. Aber ich bin schon spät dran, und die Wetterlage ist mit Vorsicht zu genießen.
Jetzt geht’s aber wirklich los!
Also los geht’s in Richtung Startpunkt des Alpe-Adria-Trails. Ich schaue auf die Uhr und traue meinen Augen kaum. Es ist Punkt 11:11 Uhr, als ich an den Infosäulen des Trails ankomme und den ersten Schritt auf den Wanderweg setze. Für mich als jeckes Mädel und Fan des Kölschen Karnevals kann das ja wohl nur ein gutes Zeichen sein!
Der Alpe-Adria-Trail beginnt mit einem atemberaubenden Blick auf die sogenannte Pasterze aus ewigem Eis am Fuße des Großglockners. Der größte Gletscher der Ostalpen und ganz Österreichs liegt mir zu Füßen Was für ein beeindruckendes Naturpänomen! Jahrestafeln auf dem Weg dokumentieren den Rückgang des Gletschers durch den Klimawandel. Wobei die Meinungen der Wissenschaftler hier zwiegespalten sind, denn Gletscher kommen und gehen im Laufe der Jahrtausende.
Nichtsdestotrotz bin ich schockiert, wie die Ausmaße der Eiszunge durch die Erderwärmung geschrumpft sind. Spuren der Eiszeit begleiten mich auf der ersten Etappe durch die hochalpine Landschaft der Hohen Tauern. Diese ist wirklich traumhaft schön und lässt mich alle paar Sekunden in Begeisterungsstürme ausbrechen.
Ich komme kaum vom Fleck, weil ich alle zwei Meter Fotos mache und den Akku meiner Kamera zum Glühen bringe.
Im Zuge des Gletscherrückgangs bildete sich der mittlerweile fast verlandete Sandersee, an dem ich mich wie Indiana Jones fühle. Über den tosenden Gletscherabfluss laufe ich über eine luftige und spektakuläre Hängebrücke weiter zum nächsten Highlight.
Von einem Highlight der Hohen Tauern zum nächsten
Auch der türkisblau-grüne Margaritzen-Stausee mit seiner imposanten Staumauer versetzt mich in enthusiastische Zustände. Ungelogen und ohne Übertreibung – ich könnte mir keinen schöneren Start meiner Weitwanderung vorstellen. Ich muss mich immer wieder selbst kneifen, dass ich gerade wirklich durch diese Bilderbuchlandschaft laufe und nicht träume.
Der weitere Wegverlauf wird nicht weniger spannend. Ich passiere den Leiterfall, einen idyllisch im Wald gelegenen Wasserfall, und läute vor dem Eintreten in die Bricciuskapelle die Kirchglocke.
Da ich vor lauter Begeisterung nur so langsam vorankomme, sind bald weit und breit keine anderen Wanderer mehr in Sicht. Ich kann die Berglandschaft der Hohen Tauern ganz für mich alleine genießen. Die Einkehr in der Briccius Sennerei Sattelalm muss ich allerdings leider auslassen, weil ich einfach viel zu viel Zeit vertrödelt habe. Bei so einer Solo-Wanderung gibt es halt keinen anderen, der mich antreiben kann. Fluch und Segen zugleich… 😉
Kurz bevor ich das Etappenziel Heiligenblut erreiche, genieße ich noch den Ausblick auf das hübsche Bergsteigerdörfchen von einer Aussichtskanzel. Und dann mache mich dann an den Abstieg. Die 1.230 Höhenmeter bergab – unter anderem über den schönen Waldweg Haritzensteig – machen sich bald in meinen Knien bemerkbar. Egal, die erste Alpe-Adria-Trail-Etappe hat mich wirklich mit einer gewaltigen Landschaft verwöhnt, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Mein Maskottchen Schorschi
Wieder zurück in Heiligenblut marschiere ich direkt in den örtlichen Supermarkt und kann einfach nicht dran vorbeigehen. Ein plüschiger Schlüsselanhänger in Gestalt eines Murmeltieres mit Tiroler Hut zieht mich geradezu magisch an. Die hautnahe Begegnung mit den Murmeltieren am Vormittag hat ihre Spuren hinterlassen. Ich beschließe, dass ich ganz dringend ein Maskottchen für meine weitere Fernwanderung brauche. Gesagt, getan! Ich taufe das putzige Tierchen auf den Original-Österreichischen Namen „Schorschi„. Mit diesem Glücksbringer am Rucksack bin ich mir sicher, dass mich keiner mehr aufhalten kann auf meinem weiteren Weg durch die Hohen Tauern Kärntens!
Mein erster richtiger Tag auf dem Alpe-Adria-Trail endet mit einem Gaumenschmaus beim Kirchenwirt. Zum ersten Mal genieße ich die köstlichen Kärntner Kasnudeln mit Kartoffel-Topfen-Minz-Füllung und gönne mir als Dessert auch noch einen grandiosen Kaiserschmarren.
Mit einem letzten Blick auf den im Abendrot nach einem Gewitter glühenden Großglockner falle ich totmüde, aber überglücklich ins Bett meiner Pension. Was mich wohl alles in den nächsten Wochen erwarten wird…?!
Meine Unterkunft: Pension Bergkristall* – gemütlich, freundlicher Service, super Frühstücksbüffet – sogar mit frischen Himbeeren, EZ ab EUR 49,- DZ ab EUR 78,-
Fazit Etappe 1:
EINFACH NUR GRANDIOS, im Rückblick eine der absoluten Highlight-Etappen des kompletten Alpe-Adria-Trails
Tour zum Download
LESETIPP
Nicht nur die Großglockner-Region gehört zu meinen absoluten Lieblingsorten in Österreich. Schau mal in mein persönliches „Best Of Austria“, in dem ich Dir die schönsten Orte und Regionen zum Wandern und Mountainbiken vorstelle.
Hohe Tauern - Alpe-Adria-Trail Etappe 2 – Von Heiligenblut am Großglockner nach Döllach
ETAPPE 2
Streckenlänge: 11,8 km
Dauer: 4:30 h
Höhenmeter: 490 hm bergauf – 787 hm bergab
Schwierigkeit: leicht
Noch völlig geflasht von den Eindrücken des Vortages mache ich mich am nächsten Morgen auf den Weg. Es steht eine gemütliche Etappe an, auf der ich mich direkt von der ereignisreichen Startetappe erholen kann.
Auf den ersten Kilometern schaue ich mich ständig um. Das gewaltige Großglockner-Massiv liegt mir im Rücken und lässt mich immer noch ehrfürchtig werden. Heute jedoch stehen nicht die Gipfel der Hohen Tauern im Vordergrund, sondern eine bergbäuerliche Kulturlandschaft wird erwandert.
Jetzt im Spätsommer kann ich noch die bunte, alpine Flora genießen. Am Himmel ziehen Nebelschwaden vorbei, so dass ich irgendwie in eine verträumte Stimmung komme. Hier und da streichle ich mal eine vorbeilaufende Katze und hänge ansonsten meinen Gedanken nach.
Durch die Idylle des Mölltals in den Hohen Tauern
Das Highlight der zweiten Etappe sind wohl die Apriacher Stockmühlen. 7 Stück an der Zahl, die sich ganz pittoresk in einem kleinen Bergweiler, hintereinander aufreihen.
Neben diesen Kulturdenkmälern begegnen mir auf dem Weg heute auch zahlreiche leiterähnliche, breite Holzgestelle. Ein Blick in meinen Wanderführer verrät mir, dass es sich um alte und traditionelle Heuharfen handelt, die früher zur Trocknung des Heus verwendet wurden.
Typisch für das Mölltal, durch das mich der Alpe-Adria-Trail nun führt, sind auch die vielen alten Heustadel und Scheunen, die oft mit prächtigem Blumenschmuck verziert sind.
Den ganzen Tag hat es immer schon zwischendurch leicht genieselt. Und so bin ich nicht traurig, dass ich schon nach einem halben Tagesmarsch am Etappenziel in Döllach ankomme.
Auf dem Weg zu meiner Pension werfe ich noch einen Blick in den Innenhof des historischen Schlosses Großkirchheim, das mir richtig gut gefällt. Die Schlossanlage gibt mit ihren malerischen rot-weißen Fensterläden und süßen Türmchen ein tolles Fotomotiv ab. Heute beherbergt sie übrigens ein Heimatmuseum.
Kaum bin ich mit meiner Fotosession fertig, setzt auch schon ein heftiger Platzregen ein. Die letzten Meter werden also im Sprinttempo zurückgelegt.
Ich übernachte in der rustikalen Bauernhof-Pension Marhofer (EZ ab EUR 35,- / DZ ab EUR 76,-) und lasse mir das Abendessen im gemütlichen Döllacher Dorfwirtshaus* schmecken.
Fazit Etappe 2:
Kurz, gemütlich und abwechslungsreich!
Tour zum Download
LESETIPP
Wenn Du Deine nächsten Wanderungen in Österreich gerne mal mit dem Besuch einer ganz tollen Stadt kombinieren möchtest, schau mal in meinen neuen Beitrag über Salzburg rein. In und um diese barocke Mozartstadt kannst Du hervorragend wandern.
Grünes Salzburg – Wandern und Berge über den Dächern der Stadt
Hohe Tauern - Alpe-Adria-Trail Etappe 3 – Von Döllach zum Marterle
ETAPPE 3
Streckenlänge: 18,4 km
Dauer: 7:00 h
Höhenmeter: 1.159 hm bergauf – 347 hm bergab
Schwierigkeit: schwer
Heute geht’s ans Eingemachte, wie die Streckendetails schon vermuten lassen. Da mir die bisher längste Tour bevorsteht und auch nicht mit Höhenmetern gegeizt wird, breche ich für meine Verhältnisse in aller Herrgottsfrühe auf.
Da zu meinem Etappenziel, dem Marterle, kein Gepäcktransport möglich ist, lastet auch etwas mehr Gewicht als üblich auf meinen Schultern. Aber ich bin guten Mutes und voller Tatendrang.
Hoch motiviert beschließe ich schon nach wenigen Metern einen Abstecher zum Gartl Wasserfall zu machen. Dort erwartet mich ein menschenleerer, idyllischer Rundweg, und ich sauge die – wissenschaftlich nachgewiesene – heilende Wirkung des Wasserfalls auf. Das hier herrschende Mikroklima soll Wunder bei Stresserkrankungen wirken. Aber hallo, da bin ich ja wohl genau richtig und atme direkt nochmal doppelt so tief und bewusst ein und aus.
Nach dieser Mini-Wellnesskur mache ich mich weiter auf den Weg Richtung Mörtschach. Ganz beschaulich geht es fast zwei Stunden auf einem Radweg entlang des Flusses Möll. Aller Idylle zum Trotz wird das nach einer Weile etwas eintönig. Wer sich auf dieser Etappe also etwas Zeit und Strecke sparen will, tut gut daran, den Bus von Döllach nach Mörtschach zu nehmen.
Die Verlauferitis schlägt zu
Kurz bevor ich den Ortseingang von Mörtschach erreiche und nachdem ich die Bundesstraße überquere, falle ich der Verlauferitis zum Opfer. Ist schon schwer so einem GPX-Track zu folgen, so dass ich kreuz und quer über Kuhweiden stapfe und diverse Stacheldrahtzäune überwinde. Nur um dann schließlich genervt festzustellen, dass es nicht mehr weitergeht…!
EINATMEN – AUSATMEN – ich hätte wohl eine längere Meditationseinheit am Gartl Wasserfall einlegen sollen. 😉
Na ja, schließlich erreiche ich dann doch noch das von allen Menschen verlassen zu scheinende Dörfchen Mörtschach mit seiner malerischen Kirche.
Nach einer kurzen Snackpause geht es dann nur noch in eine Richtung: Bergauf! Und zwar über eine zermürbende, endlos anmutende Forststraße ohne Aussicht. Ein Hörbuch lullt mich angenehm ein in eine fast schon meditativ wirkende Monotonie. Die Hitze an diesem Spätsommertag schlaucht mich. Aber gerade, als ich zunehmend genervter werde und schon einer Kuhherde meine Verzweiflung anvertraue, wird alles anders.
Nur wenige Zeit später erreiche ich einen wunderbar mystischen Waldpfad, der einem Märchenbuch entsprungen zu sein scheint. Alles ist mit saftigem Moos bewachsen. Pilze in allen Variationen und Farben sprießen aus dem Waldboden, so dass ich bei jedem Schritt achtsam bin, keinen zu zertrampeln. Ich bin wieder in meinem Element und staune über diese unglaubliche Idylle. Als dann noch ein Reh meinen Weg kreuzt und nur wenige Meter vor mir stehen bleibt, glaube ich fast zu träumen. Ich fliege den Rest des Weges förmlich hinauf. Keine noch so wurzeligen Abschnitte und auch die zum Teil mit Drahtseilen gesicherten Wegpassagen können meinen Adrenalinschub trüben.
An einigen Lichtungen und in den Wald geschlagenen Schneisen genieße ich das Panorama der nahen Lienzer Dolomiten. Und gratuliere mir selbst dazu, die Entscheidung zu dieser Weitwanderung durch die Hohen Tauern getroffen zu haben.
Die freiwilligen und unbeabsichtigten Abstecher auf dem Weg haben mich jedoch einige Zeit gekostet. So treffe ich erst um 17.30 Uhr am Marterle, der auf 1.861 m Seehöhe höchst gelegenen Wallfahrtskirche Österreichs, ein.
Die Rangersdorfer Hütte – Absolute Heile-Welt-Idylle in den Hohen Tauern
Hier erwartet mich auf der urigen Rangersdorfer Hütte mein persönliches Paradies. Denn zu der hübschen Berghütte gehört ein Streichelzoo mit zwei Alpakas, der Ziege Peterle, Schweinchen, Hühnern, dem Entenpärchen Fix und Foxi und einem ganzen Haufen Katzenbabies.
Was für ein Heile-Welt-Ort, an dem die Hühner sich abends sogar in Reih und Glied auf das Fensterbrett hocken, um einen Blick auf das Fernsehprogramm in der Stube werfen zu können!
Das ist was für mich! In meinem gemütlichen Zimmer habe ich vier Stockbetten für mich alleine, die allesamt mit rot-weiß-karierter Bettwäsche bezogen sind. Aus dem Fenster kann ich beobachten, wie die Dolomiten im sanft-roten Abendlicht aufleuchten und nebenbei noch den Alpakas beim Spielen zuschauen. Hach! Kann ich bitte hier einziehen?
Die Übernachtung in der Rangersdorfer Hütte ist ab EUR 55,- pro Person buchbar.
Wie gut, dass ich an diesem idyllischen Plätzchen sogar meinen ersten Pausentag eingeplant habe!
Am nächsten Tag genieße ich das sommerliche Wetter auf den Liegestühlen vor der Hütte und lasse einfach mal die Seele baumeln. Wenn nicht an diesem Ort, wo sonst sollte mir dies gelingen?
Fazit Etappe 3:
Ein Wechselbad der Gefühle mit Happy End und Almidylle der Extraklasse!
Tour zum Download
In Kärnten lässt es sich nicht nur herrlich wandern. Auch für andere Outdoor-Aktivitäten wie Biken, Segeln und Kanu fahren findest Du hier schier unendliche Möglichkeiten. Schau gerne mal bei meinem Outdoor-Blogger-Kollegen Heiko vom Blog „People Abroad“ vorbei. In seinem Beitrag findest Du ganz tolle Outdoor-Tipps für einen Urlaub in Kärnten.
* Transparenz: Dieser Blogartikel enthält meine persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über diese Links buchst (oder kaufst), dann erhalte ich eine kleine Provision. Wichtig: Für Dich ändert sich der Preis dadurch nicht! Tausend Dank von mir für Deine Unterstützung!
So, das war also mein erster Erfahrungsbericht auf dem Alpe-Adria-Trail mit den Etappen 1-3 durch den Nationalpark Hohe Tauern.
Wenn Du Lust auf noch mehr Fotos, Stories und Eindrücke hast, schau gerne auch mal auf meinem Couchflucht Instagram Account vorbei. Hier findest Du in den Story Highlights meine mit viel Herzblut gestalteten Stories für jede einzelne Etappe des Alpe-Adria-Trails.
Außerdem kannst Du Dir auf meinem Couchflucht-Profil der Outdoor-App Komoot noch eine riesige Auswahl von Fotos ansehen und natürlich die GPX-Tracks der einzelnen Etappen herunterladen.
Und hier geht es auch schon weiter mit meinem Beitrag über die folgenden drei Alpe-Adria-Trail Etappen 4-6 im Mölltal, also bleib gerne dran.
Wie immer freue ich mich über Deine Fragen und Anmerkungen in den Kommentaren. Ich hoffe, Dich hat nun auch ein wenig die Wanderlust gepackt!
Liebe Grüße,
Deine Sabrina
Es macht echt Freude, deine Artikel zu lesen. SEHNSUCHT !!!
Freue mich auf die Fortsetzungen…
Ich kann mir richtig vorstellen, wie Du beim Schreiben die Tour nochmal durchlebst.
Danke dir, lieber Ralf!
Schön, dass du auch den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Darüber freue ich mich echt total.
Ja, du hast recht, habe auch beim Schreiben des Artikels wieder ganz schlimme Berg- und Wandersehnsucht bekommen. ?und genau deshalb sitze ich auch gerade im Zug Richtung PillerseeTal in Tirol! Jippieh ?
Liebe Grüße und dir ein wanderbares 2020!
Sabrina
Hallo Sabrina,
alle Achtung, so eine Wanderung ist schon eine starke Leistung! Für mich wäre das zwar absolut nichts, aber lesen tue ich deinen Bericht super gern 😉
LG Cornelia
Hallo Cornelia,
Das freut mich natürlich besonders, dass du meinen Artikel trotzdem gerne liest.
Vielleicht kommst du ja doch noch irgendwann auf den Geschmack und probierst das mit dem wandern mal aus. Es tut so gut, und es müssen ja nicht unbedingt gleich 750 km wie bei mir sein. ?
Ganz liebe Grüße
Sabrina
Liebe Sabrina!
Was für ein toller Erfahrungsbericht, so super beschrieben und mega schön gestaltet! Ich könnte direkt immer weiterlesen und bin in Gedanken in den Bergen 🙂
Mir sind beim Lesen bzw. Bilderschauen ein paar Fragen gekommen, die ich dir gern stellen wollte (ich hoffe sie sind nicht irgendwo schon beantwortet und ich hab es nur überlesen):
1. Hast du dich allein als Frau auf deiner Wanderung jemals unsicher oder unwohl gefühlt? Gab es brenzlige Situationen oder hast du dich rundum wohl und sicher gefühlt?
2. Empfiehlt sich der Trail auch wenn man mit Höhenangst zu kämpfen hat? (Du sagtest einige Stellen waren mit Seilen gesichert?)
3. Deine Bilder sind der Wahnsinn! Tolle Bildausschnitte, super Farben, ein prima Auge fürs Motiv! Würdest du mir verraten, mit welcher Kamera du fotografierst und womit du die Bilder bearbeitest?
4. Ist der Trail deiner Erfahrung nach stark frequentiert bzw. ausgebucht oder kann man auch recht kurzfristig buchen?
Ganz lieben Dank schon im Voraus! Ich freu mich riesig auf deine nächsten Etappenberichte!
Liebe Grüße, Alexandra
Liebe Sabrina!
Was für ein toller Erfahrungsbericht, so super beschrieben und mega schön gestaltet! Ich könnte direkt immer weiterlesen und bin in Gedanken in den Bergen ?
Mir sind beim Lesen bzw. Bilderschauen ein paar Fragen gekommen, die ich dir gern stellen wollte (ich hoffe sie sind nicht irgendwo schon beantwortet und ich hab es nur überlesen):
1. Hast du dich allein als Frau auf deiner Wanderung jemals unsicher oder unwohl gefühlt? Gab es brenzlige Situationen oder hast du dich rundum wohl und sicher gefühlt?
2. Empfiehlt sich der Trail auch wenn man mit Höhenangst zu kämpfen hat? (Du sagtest einige Stellen waren mit Seilen gesichert?)
3. Deine Bilder sind der Wahnsinn! Tolle Bildausschnitte, super Farben, ein prima Auge fürs Motiv! Würdest du mir verraten, mit welcher Kamera du fotografierst und womit du die Bilder bearbeitest?
4. Ist der Trail deiner Erfahrung nach stark frequentiert bzw. ausgebucht oder kann man auch recht kurzfristig buchen?
Ganz lieben Dank schon im Voraus! Ich freu mich riesig auf deine nächsten Etappenberichte!
Liebe Grüße, Alexandra
Liebe Alexandra,
ganz herzlichen Dank für deinen ausführlichen und lieben Kommentar!
Ich freue mich total, dass dir mein erster
Etappenbericht vom Alpe Adria Trail so gut gefallen hat. ?
Nun zu deinen Fragen:
1. Insgesamt hab ich mich sehr wohl und sicher gefühlt. Es gab aber trotzdem auch etwas mulmige Momente, die will ich nicht verschweigen. Ich hatte zwei mal etwas brenzlige Situationen mit aggressiven Hofhunden in Slowenien und Italien, bei denen mir schon das Herz in die Hose gerutscht ist. Die haben mich dann schließlich aber doch lebend vorbei gelassen. Und auf dem Weg von der Baumgartner Höhe zum Vrsic Pass habe ich tatsächlich Bären gehört, aber nicht gesehen. Sonst aber wirklich alles problemlos. Bin so froh, dass ich mich getraut habe und kann dir nur auch empfehlen diese Erfahrung zu machen.
2. Ja, absolut, auf dem gesamten Trail gab es nur wenige wirklich ausgesetzte stellen. Ich bin da auch empfindlich, aber der Weg ist insgesamt wirklich eher konditionell als technisch schwierig. Nur den Klettersteig zur Soca Quelle würde ich an deiner Stelle auslassen. Da haben mir ganz schön die Knie gezittert. ?
3. Danke für dein Lob! ?
Ich fotografiere entweder mit meiner Sony Alpha 6000 Systemkamera oder mit meinem IPhone X. Und nachher bearbeite ich die Bilder dann noch eine wenig mit Lightroom!
4. Ich denke, du kannst recht kurzfristig buchen, wenn du nicht gerade im Juli/ August gehen willst. Ich war ja in der Nachsaison im September/ Oktober unterwegs, worüber ich total froh war. Da war wirklich teilweise fast gar nichts los, und ich hab das so genossen, noch dazu bei allerbestem Wetter! Kann ich dir also nur empfehlen.
Hoffe, du entscheidest dich auch den Weg zu gehen, es ist wirklich eine unglaubliche Erfahrung!
Ganz liebe Grüße.
Sabrina
Wahnsinn! Hut ab, wie man so weit wandern kann. Ich persönlich kann mir das gar nicht vorstellen. Trainierst du speziell für die Weitwanderung oder klappt das „einfach so“? Ich bin total begeistert von den Bildern und Eindrücken, die du gesammelt hast und würde es am Liebsten selbst mal ausprobieren.
Grüße
Hey Michelle,
Ich hab natürlich schon vor der Weitwanderung trainiert, aber der Großteil der Fitness entwickelt sich wirklich im Laufe der Wanderung von Tag zu Tag. ?
Ich freue mich, dass Du so begeistert bist von meinen Eindrücken und kann dir wirklich nur empfehlen, so etwas auch mal zu probieren.
Es müssen ja nicht direkt 750 km wie auf dem Alpe Adria Trail sein.
In Österreich zum Beispiel gibt es auch viele kleinere Mehrtageswanderungen, wo du nur drei Etappen läufst, zu, Beispiel der WAIWI im PillerseeTal.
Oder auch in Deutschland der Wildnis Trail in der Eifel.
Es gibt so viele tolle Möglichkeiten. ?
Liebe Grüße,
Sabrina
Hallo süße,
So toll das du das gemacht hast, echt Hut ab vor dir und dieser Leistung.
Durch dich wurden bestimmt einige motiviert das auch mal zu machen.
Danke für die tollen Bilder und das du uns alle bei Instagram daran hast teilhaben lassen.
Liebe Grüße
Katrin Haberstock
Danke Dir, liebe Katrin. Wäre echt schön, wenn ich es schaffe, auch andere zu so einer Weitwanderung zu motivieren. Das wird auf jeden Fall für immer und ewig ein unvergessliches Erlebnis für mich bleiben!
Liebe Grüße,
SABRINA
Huhu!
Sehr schön! 🙂
Ich plane gerade auch.
Trifft man manchmal andere Wanderer und muss man des öfteren Kuhweiden überqueren? Ich habe Angst vor Kühen.
Gruss, Michaela
Hey, liebe Michaela,
vielen Dank für Deinen Kommentar! ? Wann solls denn bei dir losgehen? Willst Du auch den kompletten Alpe Adria Trail wandern?
Mensch, das war so eine tolle und unvergessliche Zeit! ?
Als ich im September/ Oktober unterwegs war, habe ich immer wieder vereinzelt Wanderer getroffen, aber es war trotzdem angenehm ruhig und leer.
Alles weit weg von Massentourismus.
Manchmal musst Du schon auch über eine Kuhweide, aber die lassen sich in der Regel auch gut umgehen, und wenn Du mit Abstand vorbeiläufst, ist das alles kein Problem.
Ich hoffe, dass Du deine Tour bald starten kannst.
Liebe Grüße und einen entspannten Sonntag!
Sabrina
Hallo Sabrina,
als Erstes möchte ich mich bei Dir für die viele Mühe mit diesen tollen Blogartikeln bedanken.
Mit dem Alpe Adria Trail hast Du mich auf eine wunderbare Idee gebracht. Ich liebe Weitwanderwege, auch wenn ich bisher erst die E5 gemacht habe. Ich habe bisher vergeblich ordentliche Informationen zum Alpe Adria Trail gesucht, und nun endlich gefunden!
Du hast auch wunderbare Fotos gemacht. Es passt einfach alles zusammen.
Gerne möchte ich als passionierter Trailrunner einen Mix aus Wandern und Laufen machen. Vielleicht kann ich so ab und zu zwei Etappen pro Tag schaffen.
Wie ist Deine Einschätzung? Könnte man die ersten fünf Etappen in drei Tagen schaffen wenn man große Teile locker läuft?
Viele Grüße und mach so weiter,
Uwe