Eine Woche auf der Montafoner Hüttenrunde + Wandern & Mountainbiken in der Silvretta Montafon

Uuuups, als ich mir kurz vor unserem Trip ins Montafon nochmal die Tourendaten mit Streckenprofil und Höhenmetern für unsere geplante Hüttenrunde anschaue, wird mir doch ein wenig anders zumute. Zwar habe ich in den letzten Wochen fleißig trainiert, um wieder fit für die Berge zu sein, aber diese  viertägige Tour wird tatsächlich eine der sportlichsten werden, die ich je unternommen habe.

Viel zu groß ist aber meine Vorfreude auf die Bergwelt des Montafons, um sie von mir von so ein bisschen Muffensausen verderben zu lassen. Schließlich erwarten mich hier in Vorarlberg endlich wieder frische Bergluft, kristallklare Bergseen, mächtige und schroffe Gipfel, genauso wie grüne Almwiesen voller Bergblumen und -kräutern. Ich kann es kaum noch abwarten, endlich einmal wieder von Hütte zu Hütte zu wandern, nur das Allernötigste dabei zu haben und ganz in den Bergsommer einzutauchen. 

Und nach der Hüttenrunde ist noch lange nicht Schluss. In der Silvretta Montafon gibt es so viel zu erleben, dass wir noch ein paar Tage dranhängen, um die Region noch näher zu Fuß und mit dem Mountainbike zu entdecken. Es kribbelt mich bis in die Zehenspitzen. Auf geht’s in die spektakuläre Montafoner Bergwelt!

Werbehinweis
Dieser Artikel enthält Werbung für meine Kooperationspartner Montafon Tourismus und Silvretta Montafon, die mich zu dieser bezahlten Medienreise eingeladen haben. Die Inhalte und meine persönliche Meinung, die ich in diesem Beitrag wiedergebe, wurden dadurch nicht beeinflusst.
Madrisella Gipfelweg in der Silvretta Montafon
Grandiose Bergerlebnisse in der Silvretta Montafon auf dem Madrisella Gipfelweg

Wandern im Alpenmosaik Montafon

Das Montafon ist ein 39 Kilometer langes und geologisch spannendes Alpental im westlichsten Bundesland Österreichs – Vorarlberg. Es erstreckt sich von der Silvretta-Bielerhöhe bis zur Stadt Bludenz und wird im Norden von der Gebirgsgruppe Verwall und im Süden vom Rätikon und der Silvretta begrenzt. Mit 3.312 Metern ist der Piz Buin der höchste Gipfel im Montafon.

Der wohl bekannteste Tourismusort im Tal ist Schruns mit seiner Fußgängerzone. Aber auch das auf 1.400 Metern Höhe gelegene Gargellen ist bekannt als Montafons höchstes Bergdorf.

Das sogenannte Alpenmosaik Montafon ist ein Wanderwegekonzept, das die Vielfalt der Region mit Themenwegen, Tal- und Gebirgsrunden erschließt und erlebbar macht. Es besteht aus vier Erlebnisräumen: dem belebten Tal, dem stillen Verwall, der abenteuerlichen Silvretta und dem malerischen Rätikon. Jeder dieser Naturräume ist für sich etwas ganz Besonderes und unterscheidet sich von den anderen durch unterschiedliche Gesteinsarten und eine ganz eigene Flora und Fauna.

VERWALL

Der unberührte und stille Gebirgszug des Verwalls erstreckt sich von Vorarlberg bis Tirol und ist Natura-2000-Schutzgebiet. Viele gefährdete Pflanzen- und Tierarten haben hier ihren Rückzugsort und Lebensraum gefunden. Unzählige Seen, Moore, Latschen- und Kiefernwälder zeichnen das Verwall aus.

SILVRETTA

Die Silvretta ist ein alpines Hochgebirge mit schroffen Felsen, faszinierenden Gletschern und insgesamt mehr als 60 markanten Dreitausender-Gipfeln. Zwischen Vorarlberg, Tirol und dem schweizerischen Kanton Graubünden ist die Silvretta ein Paradies für Alpinisten und Bergsteiger.

DAS TAL

Es wird von einer bunten Kulturlandschaft, Bräuchen und Traditionen geprägt. In acht verschiedenen Tourismusorten zwischen schroffen Gipfeln und grünen Wiesen pulsiert das Leben. Durch das Tal fließen die beiden Flüsse Ill und Suggadin.

RÄTIKON

Der Rätikon am westlichen Rand der Ostalpen zeichnet sich durch charakteristische Kalkformationen und Kalkwände aus, die den italienischen Dolomiten ähneln. Die wohl bekanntesten der rund 300 Berggipfel des Gebirgszugs sind die Drei Türme und der Zimba.

Couchflucht auf Felsen an der Tübinger Hütte in der Silvretta Montafon
Couchflucht meets Silvretta - an der Tübinger Hütte!

Anreise ins Montafon

Der Talort Schruns eignet sich ideal als Ausgangspunkt für sämtliche Bergsommer-Aktivitäten im Montafon. Auch deine Tour auf der Montafoner Hüttenrunde kannst du von hier aus perfekt starten.

Ab dem Bahnhof Bludenz verkehrt die Montafonerbahn regelmäßig (1-2 Mal pro Stunde) direkt bis nach Schruns. Im gesamten Montafoner Tal findest du ebenso ein ausgezeichnetes Busliniennetz, mit dem du alle Bergbahnen und Talorte bequem erreichen kannst.

Murmeltier in seiner Höhle in der Silvretta Montafon
Kuckuck!

Die Montafoner Hüttenrunde

Tourenbeschreibung

Auf der Montafoner Hüttenrunde kannst du in einer Tour durch das Montafon wandern und alle vier Erlebnisräume des Alpenmosaik Montafon erkunden. Du wanderst hierbei in insgesamt 13 Etappen von Hütte zu Hütte und entdeckst die Gebirgszüge des schroffen Silvretta-Hochgebirges, des unberührten Verwalls und des abwechslungsreichen Rätikons. Reich bestückte Blumenwiesen, urige Almhütten und atemberaubende Ausblicke sind hier garantiert.

Die Hüttenrunde ist mit über 130 Kilometern Strecke und jeweils mehr als 9.000 Höhenmetern im Auf- und Abstieg anspruchsvoll und nur Wanderern mit alpiner Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit empfohlen.

Du kannst deine Route flexibel planen, bestimmte Etappen kombinieren oder auch nur einzelne Teilabschnitte wandern. Auch eine Begehung in der umgekehrten Richtung ist möglich.


Daten und Fakten

 

Streckenlänge: 131,1 km
Etappen: 13 Etappen von 3 -22 km Länge
Höhenmeter: 9.112 hm bergauf, 9.001 hm bergab
Höchster Punkt: 2.774 m
Schwierigkeit: schwierig
Beste Wanderzeit: Juli – September
Wandern auf der Montafoner Hüttenrunde an der Tilisunahütte
Haargenau SO hab ich mir das im Montafon vorgestellt!

Etappen der Montafoner Hüttenrunde

Etappe Start- und Zielpunkt Streckenlänge Gehzeit Höhenmeter bergauf Höhenmeter bergab Schwierigkeit
1 Silbertal bis Wormser Hütte 8,6 km ca. 4:15 Std. 1.429 hm 8 hm mittel
2 Wormser Hütte bis Neue Heilbronner Hütte 22,2 km ca. 8:30 Std. 1.346 hm 1.341 hm schwierig
3 Neue Heilbronner Hütte bis Madlenerhaus 18,3 km ca. 8:15 Std. 928 hm 1.192 hm schwierig
4 Madlenerhaus bis Wiesbadener Hütte 7,7 km ca. 3:35 Std. 704 hm 291 hm mittel
5 Wiesbadener Hütte bis Saarbrücker Hütte 10,7 km ca. 4:45 Std. 798 hm 706 hm schwierig
6 Saarbrücker Hütte bis Tübinger Hütte 4,6 km ca. 2:45 Std. 397 hm 747 hm schwierig
7 Tübinger Hütte nach Gargellen 12,2 km ca. 5:00 Std. 326 hm 1.109 hm schwierig
8 Gargellen bis Tilisunahütte 9,8 km ca. 4:45 Std. 1.091 hm 286 hm schwierig
9 Tilisunahütte bis Lindauer Hütte 4,6 km ca. 2:30 Std. 211 hm 679 hm schwierig
10 Lindauer Hütte bis Totalphütte 10,6 km ca. 4:45 Std. 1.157 hm 525 hm mittel
11 Totalphütte bis Douglass-Hütte 3,0 km ca. 1:10 Std. 19 hm 417 hm mittel
12 Douglass-Hütte bis Heinrich Hueter-Hütte 4,8 km ca. 2:00 Std. 227 hm 454 hm mittel
13 Heinrich Hueter-Hütte über Matschwitz nach Latschau 13,5 km ca. 5:15 Std. 491 hm 1.257 hm mittel

Wandern auf dem Golmer Höhenweg zur Lindauer Hütte
Golmer Höhenweg - Normalerweise ist das Panorama ins Rätikon-Massiv atemberaubend.

Tipps, Ausrüstung und Voraussetzungen

Wie bereits erwähnt ist die Montafoner Hüttenrunde eine anspruchsvolle und nicht zu unterschätzende Bergtour, die du nur mit entsprechender Bergerfahrung in Angriff nehmen solltest. Sie ist nach dem Vorarlberger Wanderwegekonzept markiert und verläuft hauptsächlich auf mittelschwierigen weiß-rot-weiß markierten Bergwanderwegen und schweren weiß-blau-weiß markierten alpinen Steigen.

Für die oft schmalen, steinigen und exponierten Passagen benötigst du unbedingt gute Bergschuhe mit rutschfestem und griffigem Profil (mind. Kategorie B), Wanderstöcke und die nötige Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Falls du – wie ich – zum Teil etwas unsicher bei ausgesetzten Stellen mit alpinen Risiken bist, empfehle ich dir dringend, die Hüttenrunde nur mit einer erfahrenen Begleitung bzw. einem Wanderguide zu gehen. Ich selbst war mit meinem sehr bergerfahrenen Freund unterwegs und wäre ohne ihn an so mancher Stelle sicherlich nicht alleine weitergekommen.

Plane deine Tagesetappen entsprechend deiner Kondition und Fähigkeiten und vergesse nicht, deine Schlafplätze im Vorfeld der Tour in den Hütten zu reservieren.

Für die Übernachtungen in den Hütten benötigst du einen leichten Hüttenschlafsack (sog. „Liner“), bequeme Hüttenschuhe (die kannst du dort aber auch oft leihen) und ansonsten nur das allernötigste und leichteste Gepäck. Außerdem natürlich regen- und winddichte Kleidung im Zwiebel-Look, Cappy/ Mütze, Rucksack (ca. 30-35 Liter) mit Regenhülle, ein aufgeladenes Handy mit GPS-Daten, Ohrstöpsel, trockene Socken zum Wechseln (!), ein Reisehandtuch, Bargeld, Erste-Hilfe-Set und deine wichtigsten Kosmetikartikel.

Wir sind Ende Juni/ Anfang Juli losgezogen und hatten noch Grödel mit im Rucksack, die wir zwar auf den meisten Altschneefeldern nicht brauchten, aber trotzdem empfehlen würden, diese mit einzupacken.

Lindauer Hütte im Montafon
Die Lindauer Hütte am Fuße der imposanten Drei Türme

LESETIPP

Falls Du wissen willst, was ich sonst noch so alles mit auf meine Trekking-Touren nehme, solltest du mal in diesen Blogartikel schauen.

Bei der Montafoner Hüttenrunde kannst du natürlich auf Zelt, Schlafsack und Iso-Matte verzichten, aber ansonsten findest du hier ganz sicher einige hilfreiche Tipps für deine Packliste.

Packliste zum Trekking mit Zelt


Noch mehr Weitwanderwege im Montafon

Zusätzlich zu der großen Montafoner Hüttenrunde gibt es noch drei kleinere Mehrtagestouren, auf denen du in jeweils einer Rundtour eine der drei Montafoner Gebirgsgruppen Rätikon, Silvretta und Verwall erwanderst.

Rätikonrunde Montafon

Auf den insgesamt vier Etappen der Montafoner Rätikonrunde wanderst du zwischen weißem Kalkgestein und blühenden Almwiesen durch das Hochgebirge. Von der Bergstation der Golmerbahn geht es über das Golmerjoch, durch Täler und über Gipfel zum Lünersee. Nach einem Abstecher durch die Schweiz wanderst du entlang steiler Kalkwände hinauf auf die Sulzfluh und schließlich zurück nach Latschau.

 

Streckenlänge: 44,9 km
Etappen: 4 Etappen
Höhenmeter: 2.305 hm bergauf, 3.216 hm bergab
Schwierigkeit: schwierig

Silvrettarunde Montafon

Den hochalpinen Charakter des Silvretta-Hochgebirges erlebst du auf den drei Etappen der Montafoner Silvrettarunden. Zwischen Gletschern und kargen Felsen geht es von der Silvretta-Bielerhöhe an den höchsten Gipfeln Vorarlbergs vorbei und hinüber in die Schweiz.

Von der Zunge des Silvrettagletschers führt die Runde durch das Klostertal zurück zum Silvrettasee.

 

Streckenlänge: 32,0 km
Etappen: 3 Etappen
Höhenmeter: 2.300 hm bergauf, 2.300 hm bergab
Schwierigkeit: schwierig

Verwallrunde Montafon

Im Natura 2000-Schutzgebiet Verwall erwarten dich zwei Etappen bei der Montafoner Verwallrunde zwischen der Talsohle der Litz bis zu den hohen Gipfeln der Verwallgruppe.

Abseits belebter Wege wanderst du vom Silbertal über die Neue Heilbronner Hütte bis nach Gaschurn.

 

Streckenlänge: 36,8 km
Etappen: 2 Etappen
Höhenmeter: 1.543 hm bergauf, 1.453 hm bergab
Schwierigkeit: schwierig

 

Kuh im Montafon an der Versettla Bergstation
Montafons next Top Model - Willkommen in meinem Revier!

Unsere Hüttentour im Montafon – 4 Tage durch das Rätikon und die Silvretta

Leider hatten wir nicht genügend Zeit, um die komplette Montafoner Hüttenrunde mit allen 13 Etappen zu wandern. Wir haben uns daher eine viertägige Best-of-Tour zusammengebastelt, in der wir vor allem die schroffe Silvretta und das eindrucksvolle Rätikon erleben werden.

Tag 1: Von der Bergstation der Golmerbahn zur Lindauer Hütte

DATEN UND FAKTEN

 

Streckenlänge: 7,9 km
Dauer: 3,5 – 4 Stunden
Höhenmeter: 410 hm bergauf, 570 hm bergab
Schwierigkeit: mittel bis schwierig
Parken/ Startpunkt: Bergstation der Golmerbahn

Couchflucht wandert mit Regenponcho auf dem Golmer Höhenweg
Möchtegern-Poncho-Model a.k.a. als "Wandernder Müllsack" auf dem Golmer Höhenweg

Endlich wieder so richtig in den Bergen unterwegs! Ich kann es kaum abwarten und steige voller Vorfreude in Latschau in die Gondel der Golmerbahn ein. An der Bergstation Grüneck angekommen begrüßt uns Maskottchen „Golmi“ mit einem strahlenden Lächeln und weist uns den Weg auf den Golmer Höhenweg, dem wir heute bis zur Lindauer Hütte folgen wollen. Ehrlich gesagt sind wir für seine kleine Unterstützung ziemlich dankbar, da der Himmel voller Hochnebel hängt. Aber los geht’s, in der Hoffnung, dass es zumindest trocken bleibt und die Wolken sich schon noch verziehen.

Der Golmer Höhenweg ist wegen seines atemberaubenden Panoramas inmitten des Rätikon-Gebirges bekannt. Sattgrüne Wiesen sorgen hier für ein spannendes Wechselspiel mit den kargen Kalkfelsen des Rätikons. Nach dem steilen Aufstieg zum Golmerjoch (2.124 m) – unserem ersten Gipfelsieg des Tages – sind wir allerdings etwas ernüchtert, dass wir so gar nichts von der Zimba, den majestätischen Drei Türmen und der Drusenfluh sehen können.

Spektakulärer Grat auf dem Golmer Höhenweg
Spektakulärer Grat auf dem Golmer Höhenweg

Stattdessen genießen wir feinstes „Alpensalamanderwetter“ (mein neuer Lieblingsausdruck für mieses Bergwetter) – wir müssen wirklich höllisch aufpassen, keinem der Tierchen ausversehen auf den Schwanz zu treten – so unglaublich viele kreuzen unseren Weg. Statt Bilderbuch-Alpenpanorama konzentrieren wir uns auf die Bergblumenpracht am Wegesrand, hören die schrillen Rufe der Murmeltiere in der Ferne und malen uns auf dem Gratweg aus, was für traumhafte Ausblicke wir wohl gerade verpassen. 

Zum Glück gibt es links und rechts des Weges – trotz Nebel – so einiges zu entdecken. Trollblumen, Soldanella, etliche Alpenrosen, Enzian in allen Variationen – es scheint als gäbe es nicht, was hier gerade nicht wächst. Meine Kamera läuft heiß, und ich kann mich nur schwer bremsen, nicht jedes einzelne Blümlein und Alpenkraut abzulichten.

Enzian am Golmer Höhenweg im Montafon
Enzian-Prachtexemplar
Alpensalamander im Montafon
YOU SHALL NOT PASS!
Blume mit Regentropfen im Montafon
Blumenpracht am Wegesrand

Über Kreuzjoch und Geißspitze zur Lindauer Hütte

Auf unserem Weg zur Lindauer Hütte erobern wir mit dem Kreuzjoch (2.261 m) und der Geißspitze (2.334 m) noch zwei weitere Gipfel, die allerdings ebenfalls fast vom Nebel verschluckt werden. Zum Glück ist der Pfad entlang des Kamms so abenteuerlich und abwechslungsreich, dass das unsere Stimmung nicht vermiesen kann.

Aber ich gebe es dennoch zu: Uns blutet ein wenig das Herz, als wir – die zwei Möchtegern-Poncho-Models a.k.a. „wandelnde Müllsäcke“  schließlich tropfnass an der Lindauer Hütte ankommen. Dort sehen wir nämlich auf Postkarten und in Hochglanz-Bildbänden, welches Bergpanorama uns eigentlich heute auf dem Golmer Höhenweg erwartet hätte. 

Da helfen nur noch Spinatknödel, Kaiserschmarren UND Zirbenschnaps. Jawohl, alles drei gleichzeitig! 

Wandern zur Lindauer Hütte auf der Montafoner Hüttenrunde
Die letzten Meter zu unserem Etappenziel an der Lindauer Hütte
Couchflucht am Gipfelkreuz auf dem Golmer Höhenweg
Gipfelsieg - Heute leider ohne Ausblick zur Belohnung!
Lindauer Hütte
Die Lindauer Hütte ist zweifelsohne eine der allerschönsten und modernsten Alpenhütten, in denen ich je übernachtet habe. Unser komplett renoviertes Mehrbettzimmer war richtig gemütlich, hatte genügend Ablageflächen und Stauraum und sogar eine Steckdose direkt am Bett. Es gibt auch ein richtig hübsch gestaltetes Lesezimmer, moderne Waschräume und eine tolle Gaststube, in der sämtliche Österreicher Schmankerl serviert werden (inklusive einer guten Auswahl für Vegetarier).

Direkt an der Hütte liegt ein großer Botanischer Alpengarten, den du bei freiem Eintritt besuchen kannst. Die traumhafte Lage auf 1.744 Metern am Fuß der imposanten Drei Türme konnten wir aufgrund des Wetters leider nur auf einer Postkarte bewundern.

Montafoner Hüttenrunde auf dem Golmer Höhenweg zur Lindauer Hütte
Maskottchen "Golmi" weist uns den Weg - An der Lindauer Hütte gibt's später Spinatknödel zur Belohnung!

Tag 2: Von der Lindauer Hütte über die Tilisunahütte nach Gargellen

DATEN UND FAKTEN

 

Streckenlänge: 14,7 km
Dauer: 7 – 8 Stunden
Höhenmeter: 860 hm bergauf, 1.160 hm bergab
Schwierigkeit: schwierig

 

Einsame Berghütte im Montafon
Also, ich würde ja sofort hier einziehen!

Hatte ich gestern nicht noch über die fehlende Sicht bei Hochnebel gejammert? Nun ja, genauso geht es zunächst leider auch an Tag 2 weiter, als wir früh morgens die Lindauer Hütte verlassen und Richtung Schwarzer Scharte loswanden.

Auf dem spektakulären Abschnitt am Bilkengrat, wo das Panorama auf die Kalkberge des Rätikons besonders atemberaubend sein soll, sehen wir erstmal nicht viel von der umliegenden Bergwelt. Eine Gämse läuft uns über den Weg, während wir selbst im Schneckentempo immer weiter bergauf steigen. Die steilen Serpentinen  – links und rechts des Weges von Heidelbeersträuchern bewachsen – bringen uns ordentlich ins Schwitzen. Zwischendurch zeichnen sich immer wieder die Konturen und Silhouetten des Rätikon-Massivs im Nebel ab. 

Es wird immer felsiger, bis kurz vor der Tilisunahütte eine kurze, mit Drahtseilen gesicherte Passage, meine Beine zum Zittern bringt. Geschafft!

Nachdem wir den Kamm überquert haben, ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Tilisunahütte (2.211 m), in der wir erstmal einkehren, um uns mit Kaspressknödelsuppe und Kräutertee aufzuwärmen. 

Couchflucht auf dem Bilkengrat auf der Montafoner Hüttenrunde
Abenteuerlicher Wegabschnitt auf dem nebelverhangenen Bilkengrat
Wandern auf dem Bilkengrat auf der Montafoner Hüttenrunde
Leider sehen wir nicht viel vom atemberaubenden Panorama auf dem Bilkengrat.

Nach einer Stunde Rast trauen wir unseren Augen kaum. Die Sonne blitzt doch tatsächlich am Tilisunasee hinter den Wolken hervor und präsentiert uns die Bergwelt, die uns bislang vorenthalten blieb. Endlich!

Ab hier wandern wir mit 1A-Bilderbuch-Alpenpanorama weiter. Die Murmeltiere lösen die Alpensalamander ab und flitzen uns pfeifend über den Weg. Haargenau SO habe ich mir das hier im Montafon vorgestellt. Während ich im Bergglück schwelge und gar nicht genug von den herumtollenden Nagern bekommen kann, zeigt ein anderer Wanderer auf ein Schneefeld in der Ferne. Hier spazieren gerade zwei Gämsen ganz gemütlich entlang. Es ist alles fast schon zu schön, um echt zu sein.

Bergpanorama mit Tilisunasee auf der Montafoner Hüttenrunde
Bergpanorama inklusive Tilisunasee
Murmeltier im Montafon auf Felsen
I ❤️ Murmeltiere.
Tilisunahütte in der Berglandschaft im Montafon
So idyllisch und wunderschön liegt die Tilisunahütte.
Gämsen im Schneefeld im Montafon
Glücksmoment - Zwei Gämsen im Schneefeld

Abenteuerliche Passage in der Schweiz

Am Plasseggenpass passieren wir die schweizerisch-österreichische Grenze, und auf dem Teilstück in der Schweiz wird es nochmal so richtig abenteuerlich für mich. Der schmale Schotterpfad am steil abfallenden Hang entlang bringt mich an meine Grenzen und zum Glück auch darüber hinaus. Hier schaue ich allerdings nicht mehr nach links und rechts, sondern nur noch ganz konzentriert auf jeden einzelnen meiner Schritte.

Über alpine Bergwege geht es nun vom Sarotlapass (2.389 m) fast 1.300 Höhenmeter bergab! Wir wandern inmitten eines Alpenrosen-Meeres, lauschen dem Gebimmel von Kuhglocken und kommen schließlich mit schmerzenden Knien und strahlenden Augen in Gargellen an – dem höchstgelegenen Bergdorf im Montafon.

WAS FÜR EIN TAG! Mir tut alles weh vom steilen Abstieg durch den Wald, und doch könnte ich nicht glücklicher sein! 

Einsame Berghütte auf dem Gruobenpass auf der Montafoner Hüttenrunde
An der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz
Wanderweg am Sarotlajoch in der Schweiz auf der Montafoner Hüttenrunde
Der Pfad auf Schweizer Seite wird immer schmaler und führt am steilen Hang entlang.
Wandern auf der Montafoner Hüttenrunde
Schritt für Schritt...
Alpenrosen auf dem Wanderweg bei Gargellen - Montafoner Hüttenrunde
Alpenrosenromantik vor dem Abstieg nach Gargellen
Montafoner Hüttenrunde von der Lindauer Hütte nach Gargellen
Eine meiner allerliebsten Etappen auf der Montafoner Hüttenrunde!

Mein Unterkunfts-Tipp in Gargellen: Hotel Mateera

Im Familien-Hotel Mateera am Ortsrand des schnuckeligen Dörfchens Gargellen werden wir superherzlich empfangen. Die Zimmer sind groß, modern und gemütlich eingerichtet und verfügen  über einen Balkon mit Bergblick. Abends hatten wir das Glück, dass an dem Tag ein umfangreiches Grill- & BBQ-Büffet angeboten wurde, wo wir unsere verlorenen Kalorien ruckzuck wieder aufgefüllt haben. Außerdem nice: ein kleiner Spa- und Wellnessbereich mit Sauna.

Das Frühstücksangebot ist reichlich, inklusive einer riesigen Auswahl an Sonnentor-Tees – meinem absoluten Favoriten, wenn es um Teegenuss geht!

Hotel Mateera in Gargellen im Montafon
100% empfehlenswert - Das Hotel Mateera in Gargellen!

LESETIPP

Kennst du schon den Achensee, welcher auch als „Tiroler Meer“ bezeichnet wird und der größte See in Tirol ist?

Rund um den unglaublich türkisblau leuchtenden Achensee verrate ich dir in diesem Blogbeitrag meine liebsten Outdoor-Aktivitäten im Bergsommer. Wandern – Mountainbiken – Wellness – Gleitschirmfliegen und vieles mehr!

Urlaub am Achensee – Die schönsten Outdoor-Aktivitäten im Sommer


Tag 3: Von Gargellen zur Tübinger Hütte

DATEN UND FAKTEN

 

Streckenlänge: 12,3 km
Dauer: 6 – 7 Stunden
Höhenmeter: 1.090 hm bergauf, 300 hm bergab
Schwierigkeit: schwierig

Landschaftsidylle im Vergaldnertal im Montafon
Sattgrün, idyllisch und unberührt - Das Vergaldnertal

Als wir morgens in Gargellen aufwachen, sind unsere Beine schwer wie Blei, und wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, wie wir es heute wieder knapp 1.100 Höhenmeter bergauf schaffen sollen. Aber nützt ja nix, los geht’s, und der zunächst nur mäßig ansteigende Forstweg durch das stille und idyllische Vergaldatal meint es zum Glück gut mit uns. Begleitet vom plätschernden Suggadinbach und wenig später vom Vergaldenbach gewinnen wir stetig an Höhe und bewundern die wilden Lupinen am Wegesrand

An der urigen Vergaldaalpe gibt’s erstmal nen Energydrink: Frische Buttermilch und dazu hausgemachten Montafoner „Sura Kees“ und Bergkäse aus der eigenen Sennerei! Das tut gut und gibt uns einen ordentlichen Energieschub.

Wir bekommen nun Begleitschutz von einer Kuhherde, die uns neugierig beschnuppert und hinter uns her trottet. Und schon bin ich wieder in „Heidi-Mood“ und gucke genauso verdattert und enttäuscht wie unsere neuen Kuhfreunde, als ich das Gatter hinter ihnen schließe und fortan ohne Begleit-Muhs weiter wandere.

Couchflucht trinkt Buttermilch an der Alpe Vergalden im Montafon
Frischer geht's nicht: Buttermilch an der urigen Alpe Vergalden
Couchflucht mit Kuh im Vergaldnertal im Montafon
Ku(h)scheldate im Vergaldnertal
Kühe im Vergaldnertal im Montafon
Ausgesperrt - Und wieso dürfen wir nicht mit zur Tübinger Hütte? ;-)

Vom Vergaldner Joch ins Silvretta-Massiv

Am Ende des Vergaldnertals ist dann Schluss mit dem bis hierhin fast gemütlichen Spaziergang. Im Zickzack kriechen wir langsam wie die Schnecken himmelwärts. Den steilen Weg hinauf zum Vergaldner Joch (2.515 m) müssen wir uns verdienen – inklusive Abenteuer-Drahtseilpassagen, die mich mal wieder aus meiner Komfortzone schubsen. Oben auf 2.515 Meter angekommen, sehen wir…NIX… –  der Hochnebel hat uns scheinbar lieb gewonnen. 

Welcome to the Silvretta Mountains! Es wird nun wilder, schroffer, felsiger, und das Gelände flößt mir großen Respekt ein. Wir queren riesige Felsengärten, immer wieder vereinzelte Schneefelder und kraxeln über Blockkar. Bis die Tübinger Hütte schließlich aus der Ferne inmitten des Nebels auftaucht. So spektakulär wie sie am Hang gelegen ist, fragen wir uns zunächst, wie wir dort jemals hinkommen sollen. 

Stein- und Felsenlandschaft in der Silvretta Montafon
Der rauhe Charakter des hochalpinen Silvretta-Massivs
Drahtseilgesicherter Weg auf der Montafoner Hüttenrunde
Konzentration - Latent angestrengt bei einer etwas kniffligen Passage der Montafoner Hüttenrunde
Abenteuerlicher Wanderweg auf der Montafoner Hüttenrunde zur Tübinger Hütte
So spannend geht der Weg weiter zur Tübinger Hütte.
Couchflucht wandert auf der Montafoner Hüttenrunde im Vergaldnertal
Rotkäppchen beim Aufstieg vom Vergaldnertal inmitten von Alpenrosen

Aber dann bahnen wir uns den Weg in einem großen Bogen, treffen noch ein paar freundlich blökende Schafe, wundern uns über die nun fast fjällähnliche Moorlandschaft (inklusive puscheligem Wollgras) und kommen schließlich an der Hütte an! Das letzte Stück dorthin ist ganz schön mühsam für mich – ständig heißt es, größere und kleinere Felsen zu überwinden und genau auf meine Schritte achtzugeben.

Aber als wollten uns die Berge für all die Anstrengungen des Tages belohnen, verzieht sich spät abends der Nebel, und uns wird mal wieder so richtig bewusst, in welcher majestätischen Kulisse wir hier gelandet sind! Der Blick ins Garneratal und auf das umliegende Silvretta-Massiv ist einfach unglaublich! WOW! 

Lage der Tübinger Hütte in der Silvretta Montafon
Der kleine weiße Punkt am gegenüberliegenden Hang ist die Tübinger Hütte!
Montafoner Steinschafe an der Tübinger Hütte
In Reih und Glied aufgestellt - Montafoner Steinschafe
Couchflucht genießt die Aussicht von der Tübinger Hütte im Montafon.
Direkt von der Tübinger Hütte aus genießt du diesen atemberaubenden Blick.
Montafoner Hüttenrunde von Gargellen zur Tübinger Hütte
Kraxeln über Felsen und durch Schnee zur Tübinger Hütte
Tübinger Hütte
Die Tübinger Hütte liegt ganz spektakulär hoch oben am Ende des einsamen Garneratals auf 2.200 Metern. Klar, dass die Aussicht von dort ebenso atemberaubend ist! Das komplette Hüttenteam ist meganett und hilfsbereit, und es herrscht eine wunderbar lässige Atmosphäre.

Die Mehrbettzimmer sind etwas rustikaler als in der Lindauer Hütte, aber trotzdem sehr gemütlich und sauber. Kuchen und Abendessen sind sehr lecker – wir hatten das Glück, dass es Älplermagronen gab. Mhhhm!

Tübinger Hütte im Montafon
Spektakuläre Lage und gemütlich: Die Tübinger Hütte

Tag 4: Von der Tübinger Hütte zur Silvretta-Bielerhöhe

DATEN UND FAKTEN

 

Streckenlänge: 9,8 km
Dauer: 5 – 6 Stunden
Höhenmeter: 430 hm bergauf, 600 hm bergab
Schwierigkeit: schwierig

Silvretta Hochgebirge im Montafon
Schroff, schroffer, Silvretta!

Irgendwie hatte ich für den letzten Tag unserer Hüttenrunde nur noch einen „gemütlichen“ Abstieg zur Silvretta-Bielerhöhe im Kopf. Dabei hätte mir doch eigentlich klar sein müssen, dass es bei der spektakulären Hanglage der Tübinger Hütte genauso abenteuerlich losgeht, wie es gestern aufgehört hat. Na ja, spätestens nach den ersten Schritten bzw. eher Kraxeleinlagen durch die riesigen Felsengärten wird dann auch meinem hoffnungslos-naiv-optimistischem Wesen klar, dass das mit dem gemütlichen Abstieg eher Wunschdenken war. 

Nachdem wir mal wieder ein niedliches Grüppchen Montafoner Steinschafe inmitten des Felsenmeeres begrüßen, verzieht sich der Hochnebel ein wenig und gibt immer wieder neue Bilder von der eindrucksvollen Bergwelt frei. Je mehr Momentaufnahmen der Szenerie um uns herum enthüllt werden, desto ehrfürchtiger werde ich. Bei Nebel wirkt das schroffe Silvrettagebirge noch mächtiger und flößt mir umso mehr Respekt ein. Die Berge entscheiden gerade selbst, was sie uns geben und zeigen wollen, und wir nehmen jedes kleine Geschenk dankbar an. 

Couchflucht wandert im Silvretta Hochgebirge
Mordor-Feelings im Silvretta-Hochgebirge
Couchflucht wandert auf der Montafoner Hüttenrunde in der Silvretta
Gaaaaanz vorsichtig - An der Schlüsselstelle schlägt mein Herz mal wieder höher.
Couchflucht wandert auf abenteuerlichem Felsenweg der Montafoner Hüttenriunde
... und noch so eine abenteuerliche Passage auf der Montafoner Hüttenrunde
Felsiger Wanderweg auf der Montafoner Hüttenrunde
Ohne Trittsicherheit geht gar nichts auf der Montafoner Hüttenrunde.

An einer Schlüsselstelle wird mir nochmal ordentlich mulmig – zunächst geht es einige Felsstufen mit Drahtseilsicherung hinauf, und danach müssen wir um einen Felsen am Hang entlang herumtreten. Neben mir geht es steil in die Tiefe, und ich bin überglücklich, dass es am Fels ein kleines Kettenstück zum Festhalten gibt. Geschafft!

Der weitere Weg zum Hochmadererjoch könnte felsiger nicht sein und führt uns in Serpentinen bergauf zum Gebirgspass. Immer wieder hören wir das Gebimmel der Schafsglöckchen um uns herum und queren noch einige kleinere Altschneefelder.

Und siehe da – oben auf 2.500 Meter angekommen hohen verzieht sich doch tatsächlich der Nebel wie durch ein Wunder, und wir genießen den atemberaubenden Ausblick in beide Richtungen bei einer Brotzeit. Ein Murmeltier begrüßt uns und scheint das Panorama nicht weniger wertzuschätzen.

Während ich so hier oben sitze und meinen Blick zwischen all den imposanten Dreitausendern umherschweifen lasse, lässt mich die spektakuläre Bergkulisse kaum glauben, dass irgendwo anders die Welt nicht in Ordnung sein könnte. Vermutlich bin ich aus genau diesem Grunde so oft und gerne in den Bergen unterwegs.  

Hochmadererjoch auf der Montafoner Hüttenrunde
Auf dem Hochmadererjoch - Glück gehabt, der Nebel verzieht sich!
Am Hochmadererjoch im Montafon auf der Montafoner Hüttenrunde
Erstmal ausruhen nach dem anstrengenden Aufstieg zum Hochmadererjoch
Aufstieg zum Hochmadererjoch im Geröll der Silvretta im Montafon
Dieser Weg wird kein leichter sein....
Couchflucht beim Wandern im Silvretta Gebirge im Montafon
Ehrfürchtige Stimmung im Silvretta-Massiv

Vom Hochmadererjoch zum Vermont-Stausee

Nach einem etwas ausgesetzten felsigen Abstieg wartet dann weiter unten allerdings die nächste Challenge auf uns: ein riesiges Schneefeld, bei dem kein Ende zu erkennen ist. Der Nebel verhüllt den weiteren Weg, so dass wir uns anhand von Fusspuren und GPX Track orientieren müssen. Hui, wie war das noch gleich mit der Komfortzone? Ich gerate für einen kurzen Moment in Panik, und setze dann ganz bedächtig einen Schritt nach dem anderen.

Zur Belohnung für all die Aufregung steigen wir weiter durch ein Meer an Alpenrosen bergab, spielen hier unser ganz persönliches Murmeltier-Versteckspiel und meinen schon den Silvretta-Stausee von oben zu sehen. Aber Pustekuchen, es ist der kleinere Vermunt-Stausee, der uns hier die Sinne vernebelt hat. Unten angekommen sehen wir auf den Schildern, dass wir noch gut 1,5 Stunden Strecke vor uns haben.

Couchflucht inmitten von Alpenrosen im Montafon
Und noch so ein vorwitziges Murmeltier inmitten der Alpenrosen...
Vermunt-Stausee in der Nähe der Bielerhöhe im Montafon
Der Vermunt-Stausee beim Abstieg in Richtung Bielerhöhe
Wandern am Hochmadererjoch im Silvretta-Massiv
Beim Abstieg vom Hochmadererjoch wird es nochmal so richtig steinig.

Nach dieser kleinen Ernüchterung können wir dem Weg aber nicht lange böse sein. Der Pfad durch das langgestreckte Tal voller Blumen, Alpenrosen und gurgelnder Bäche könnte nicht idyllischer sein. Wir wandern praktisch durch einen riesigen alpinen Garten – rechts von uns Wasserfälle, die sich den Hang hinunterstürzen, links von uns eine Herde Pferde, die friedlich in den Weiden grast. Kurz vor der Staumauer zum Silvretta-Stausee an der Bielerhöhe kehren wir noch im Madlenerhaus ein. 

Selbstverständlich wird erstmal mit einer zünftigen Brotzeit gefeiert und mit Zirbenlikör auf unsere erfolgreich gemeisterte Bergtour angestoßen!

Auf uns und alle Murmeltiere da draußen! Und natürlich auf die unvergesslichen und unglaublichen Tage unserer ganz persönlichen Montafoner Hüttenrunde!

Auch wenn sich uns der Piz Buin oben an der Bielerhöhe heute nicht mehr zeigen möchte, sind wir überglücklich und düsen die traumhafte Silvretta-Hochalpenstraße zurück ins Tal.

Alpenrosen beim Wandern zur Silvretta-Bielerhöhe im Montafon
Ein Meer aus Alpenrosen auf dem Weg zur Silvretta-Bielerhöhe
Info zur Busverbindung
Direkt von der Silvretta-Bielerhöhe aus kannst du mit der Buslinie 650 hinunter ins Tal bis nach Schruns fahren. Die Busse fahren von Mitte Juni bis Oktober im halbstündlichen oder stündlichen Takt.