Der Wispertaunussteig – Für eine kleine (R)Auszeit muss es nicht immer gleich die spektakulärste Alpenüberquerung sein. Um mal wieder etwas Abenteuerluft zu schnuppern, habe ich mir dieses Mal eine Region in Deutschland herausgepickt, die ich bislang noch gar nicht auf dem Schirm hatte: den Taunus, ein Mittelgebirge, das in Hessen und Rheinland-Pfalz zum Wandern einlädt.
Auf meinem Programm steht die Wanderung auf dem Wispertaunussteig: ein kurzes, aber durchaus knackiges 2-Tage-Abenteuer, das spannende Pfade, urwüchsige Wälder und betörende Stille verspricht.
Klingt gut? Na dann, los! Mag sich das Wetter draußen auch noch so grau und trüb präsentieren, die Couch gerade auch noch so laut nach uns rufen und die Welt überhaupt immer verrücktere Züge annehmen – Wandern geht zum Glück einfach immer – und das ist auch gut so!
Inhaltsverzeichnis
ToggleWispertaunus – Naturwald im Tal der Wisper
Mitten im Herzen Deutschlands nahe des Rhein-Main-Gebietes liegt das Taunus-Mittelgebirge.
Der Wispertaunus gehört zum westlichen Hintertaunus und hat seinen Namen vom idyllischen Flüsschen Wisper, das in der Gemeinde Heidenrod entspringt und in Lorch im Oberen Mittelrheintal in den Rhein mündet. Somit ist er praktisch ein „Gemeinschaftsprojekt“ der Regionen Taunus und Rheingau.
Was den Wispertaunus auszeichnet, sind besonders große zusammenhängende Waldgebiete und unberührte Natur. Ruhe pur und die Tatsache, dass du dir beim Wandern noch nicht gegenseitig auf die Füße trittst – das weiß auch die Tier- und Pflanzenwelt in diesem dünn besiedelten Gebiet zu schätzen.
Hier im südwestlichsten Zipfel Hessens findest Du eine verwunschene Landschaft, in der nicht nur die Wisper mal lauter und mal leiser immer in Deiner Nähe plätschert, sondern auch schroffe Felsformationen mitten im Wald entdeckt werden wollen. Kein Wunder, dass der Wispertaunus beim Wandern keine Wünsche offen lässt.
Wandern im Wispertaunus
Wisper Trails – Die Rundwanderwege
Insgesamt 217 Kilometer Premium-Wanderwege – allesamt vom Deutschen Wanderinstitut zertifiziert – wurden in den letzten Jahren im Wispertaunus geschaffen.
So entstand in den Regionen Rheingau und Taunus ein Wanderwegenetz, das die beiden UNESCO Weltkulturerben Oberes Mittelrheintal und Obergermanisch-Raetischer Limes miteinander verbindet. Und auch die beiden Fernwanderwege „Rheinsteig“ und „Limes Erlebnispfad“ werden durch die Wanderwege im Wispertaunus miteinander verknüpft.
Insgesamt hast du die Qual der Wahl zwischen 15 Rundwanderwegen – den sogenannten Wisper Trails. Vom nur etwa 5 km langen Spazierwanderweg „Wispertaler Krönchen“ bis zum durchaus anspruchsvollen 19 km langen „Glaabacher Almauftrieb“ kannst Du zwischen Genusswanderungen und anstrengenden Touren wählen.
Wispertaunussteig – Streckenwanderweg zwischen Kemel und Lorch
Der Wispertaunussteig ist ein zweitägiger Premium-Wanderweg, der auf insgesamt 44 Kilometern entlang des Flüsschens Wisper von Kemel durch den Wispertaunus nach Lorch am Rhein führt.
So wanderst Du von Hessen nach Rheinland-Pfalz, vom Taunus bis in den Rheingau und vom Wispertal ins Obere Mittelrheintal. Das alles auf abwechslungsreichen und naturbelassenen Pfaden und mit durchaus knackigen Steigungen, für die ein wenig Kondition und Trittsicherheit keinesfalls schaden können.
Wispertaunussteig – Schwierigkeitsgrad
Du kannst den Wispertaunussteig in beide Richtungen laufen. Wenn Du von Kemel nach Lorch unterwegs bist, machst du insgesamt 1.230 Höhenmeter bergauf und 1.695 Tiefenmeter bergab. In der umgekehrten Richtung kannst du den Schwierigkeitsgrad entsprechend sogar noch steigern und deine Kondition mal so richtig auf die Probe stellen.
Ich kann dir aber versichern, dass es schon die 1.230 Höhenmeter bergauf ganz schön in sich haben und würde dir daher die Laufrichtung von Kemel nach Lorch empfehlen. Außerdem finde ich, dass die Wanderung so „dramaturgisch“ noch besser wirkt. Es ist nämlich eine ziemlich schöne Belohnung nach der anstrengenden Tour in einem hübschen Weinlokal im süßen Örtchen Lorch am Rhein einzukehren. Das perfekte Finale einer tollen Tour!
Hardcore-Wanderer können den kompletten Wispertaunussteig natürlich auch an einem Tag wandern, aber mal ehrlich, wo bleibt denn dann der Genuss? Die Landschaft ist schlicht und einfach zu spannend und abwechslungsreich, um hindurch zu hetzen.
Das Örtchen Espenschied liegt so ziemlich genau auf der Hälfte der Strecke und bietet sich perfekt als Übernachtungsort an.
Entlang der Strecke gibt es nicht viele Einkehrmöglichkeiten, so dass Du Dich nicht unbedingt auf die Gastronomie verlassen solltest.
LESETIPP
Der Westerwald ist noch so ein deutsches Mittelgebirge, das sich über die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen erstreckt. Auch hier kannst Du wunderschöne und abenteuerliche Wanderungen unternehmen, die ich Dir in diesem Beitrag vorstelle.
Wandern im Westerwald – Wilder WesterwaldSteig &Wunderschöne Wäller Touren
In zwei Tagen unterwegs auf dem Wispertaunussteig – Mein Erfahrungsbericht
Anreise und Übernachtung in Heidenrod – Unterkunfts-Tipp: Ferienwohnung „Häusje im Taunus“
Zugegeben, der Startpunkt des Wispertaunussteig in Kemel ist mit dem ÖPNV etwas umständlich zu erreichen, und auch die Unterkunftsmöglichkeiten sind ringsum ein wenig rar gesät. Aber nichts ist unmöglich, und für so einen spannenden Wanderweg kann man auch mal ein paar „Strapazen“ in Kauf nehmen. Es lohnt sich!
Du erreichst Heidenrod, indem Du mit der Bahn nach Wiesbaden fährst und dort vom Hauptbahnhof aus die Buslinie 275 Richtung Heidenrod wählst.
Um zu meiner Unterkunft im Heidenroder Ortsteil Dickschied zu gelangen, steigst Du an der Kaserne in Kemel in den Rufbus 205 um und fährst bis zum Dorfgemeinschaftshaus in Dickschied.
Und von hier sind es dann nur noch wenige Minuten zu Fuß bis zur Ferienwohnung „Häusje im Taunus“ der Familie Gasteiner.
Die gemütliche Ferienwohnung ist mit einer Küche ausgestattet und richtig rustikal und heimelig eingerichtet. Ruhige, idyllische Hanglage mit Fernblick. Der ideale Ort, um Dich auf Deine Wanderung auf dem Wispertaunussteig einzustimmen.
Der Inhaber, Herr Gasteiner, ist sogar Wegepate für den ersten Abschnitt des Wispertaunussteig und kann Dir jede Menge zum Wanderweg und Wispertaunus erzählen.
Wispertaunussteig- Tag 1 – Von Kemel nach Espenschied
DATEN UND FAKTEN
Ich habe riesiges Glück. Herr Gasteiner, der Wegepate des Wispertaunussteigs, chauffiert mich früh morgens doch glatt von Dickschied nach Kemel, wo mein Wandermarathon beginnen soll. Was für ein Service! Im örtlichen Supermarkt decke ich mich noch ein wenig mit Proviant ein, und dann kann’s auch schon losgehen.
Ziemlich verschlafen und noch völlig ohne Erwartungen erreiche ich schon bald die etwas unscheinbare Wisperquelle. Das Geplätscher der Wisper wird in den nächsten zwei Tagen mein ständiger Wegbegleiter sein, denn sie schlängelt sich mal links, mal rechts, und mal unter mir durch das malerische Wispertal.
Meine Befürchtungen, dass es nicht mehr herbstlich genug sein wird, bestätigen sich glücklicherweise so gar nicht. Ich freue mich über all die Herbstlaub-Farbkleckse, die das Novembergrau um einiges erträglicher machen.
Durch das verschlafene Örtchen Wisper mit seinem historischen Backhaus führt mich der Wispertaunussteig nun zu meinem ersten Highlight: einer Art Kammweg durch einen urigen Wald voller knorriger Eichen, die sicherlich so einige Geschichten zu erzählen hätten.
Nach dem idyllischen Wispersee, der bei Anglern sehr beliebt ist, wandere ich über einen wunderschönen kleinen Steig durch noch so einen geheimnisvoll und mystisch wirkenden Wald. Die Tatsache, dass hier ansonsten kein Mensch außer mir unterwegs ist, lässt diesen fast ein wenig spooky wirken.
Felsformationen aus Schiefer und eine Höhle, in der einer Sage nach einst das „Wilde Weibchen“ hauste, machen diesen Wegabschnitt erst recht zu einem magischen Ort. Der Pfad schlängelt sich hier durch die sogenannte „Naurother Schweiz“, die ihren Namen vollkommen zu recht trägt. Auch wenn die Felsenberge hier nicht alpin sind, solltest du sie nicht unterschätzen.
Auf Zickzackpfaden durch den Wispercanyon
Total verzaubert bin ich kurz darauf von einem kleinen Wasserfall, an dem ich gerne noch länger verweilt wäre. Das Wasser fließt hier über Steinplatten und kleine Felskaskaden hinab. Wunderschöne Fotomotive! Aber die Novembertage sind kurz, und ich habe noch so einiges an Strecke vor mir. Wenn ich noch halbwegs im Hellen an meinem Etappenziel ankommen will, muss ich also mal ein wenig „in die Pötte kommen“.
Ich folge also weiter dem Lauf der Wisper, überquere sie mal hier, mal da, über kleine Holzbrücken und mache so ganz nebenbei einige Höhenmeter. Der Wispertaunussteig geht in fast alpinen Zickzackpfaden ordentlich auf und ab durch das Bachtal, so dass meine Kondition und Trittsicherheit so richtig auf dem Prüfstand stehen. Kein Wunder, dass diese Stelle auch „Wispercanyon“ genannt wird!
An den Aussichtspunkten „Geroldsteiner Tor“ und „Dickschieder Fenster“ erfreue ich mich eine Weile am Ausblick nach Geroldstein, verschnaufe nach dem langen Aufstieg und genieße die Stille um mich herum.
Durch den Zauberwald nach Espenschied
Kurz darauf verändert sich der Charakter des Weges, und es wird nicht mehr ganz so waldlastig. Tolle Weitblicke über die Wiesen, Wälder und Felder des Taunus führen mich an Dickschied vorbei.
Aber dann tauche ich an der Spitzley nochmal in mein absolutes Lieblings-Waldstück auf dem ganzen Wispertaunussteig ein. Der spannende Pfad zwischen all den Schieferfelsformationen ist einfach ein Traum. Verkrüppelte und moosbewachsene Eichen scheinen aus so ziemlich jedem Fels und an jeder auch noch so exponierten Stelle zu wachsen. Hier soll es übrigens auch Mufflonwild geben, aber leider konnte ich keines entdecken.
Der letzte Anstieg bis zu meinem Etappenziel in Espenschied zieht sich, meine Beine werden langsam müde, und mein Hunger macht sich immer lauter bemerkbar.
Und so bin ich dann ganz schön froh, als ich gerade noch rechtzeitig zur Abenddämmerung meine ersehnte Ferienwohnung erreiche, und mich erstmal von diesem abwechslungsreichen, aber auch ordentlich anstrengenden Wandertag erholen kann.
Ich bin jetzt schon gespannt auf die zweite Etappe!
Übernachtung in Espenschied – Unterkunfts-Tipp: Pension Espenhof
Direkt im kleinen Örtchen Espenschied kann ich Dir unbedingt die Pension Espenhof zur Übernachtung empfehlen. In meine gemütliche, moderne und großzügige Ferienwohnung hätte ich glatt einziehen können. Hochwertig ausgestattet und richtig hübsch eingerichtet. Der Service ist unheimlich freundlich, und auch beim Frühstücksbüffet sind keine Wünsche offen geblieben.
Sauna und Fitnessraum stehen den Gästen zur Verfügung. Und im Sommer kannst Du auch auf der Terrasse am großen Gartenteich die Seele baumeln lassen.
LESETIPP
Die Mittelgebirgslandschaft des Naturparks Bergisches Land lockt mit ihren grünen Wäldern, weiten Wiesen und zahlreichen Seen und Talsperren Outdoorbegeisterte von nah und fern.
In meinem Blogartikel verrate ich Dir die schönsten Rundwanderwege und meine liebsten Wander-Highlights, wenn Du im Bergischen Land wandern möchtest.
Wandern im Bergischen Land – Die schönsten Rundwanderwege und Wander-Highlights
Wispertaunussteig – Tag 2 – Von Espenschied nach Lorch am Rhein
DATEN UND FAKTEN
Mein zweiter Tag auf dem Wispertaunussteig, und auch dieser hat es gehörig in sich! Und zwar sowohl, was die Abwechslung als auch den Anspruch des Wanderweges angeht!
Heute wandere ich von Hessen nach Rheinland-Pfalz, vom Taunus in den Rheingau und vom Wispertal ins Obere Mittelrheintal bis ins Weinörtchen Lorch am Rhein.
Von Espenschied aus gelange ich recht schnell auf einen steilen Waldpfad. Beim Abstieg muss ich höllisch aufpassen, nicht auf dem nassen Herbstlaub auszurutschen, könnte doch überall eine rutschige Wurzel oder ein Schieferfelsen darunter lauern.
Aber ich schaffe es tatsächlich unversehrt bis zum historischen Werkerbrunnen im Sauerbornbachtal, einem überdachten Sauerbrunnen, zu dem eine schmale und glitschige Treppe hinab führt. Dass das Wasser stark eisenhaltig ist, lässt sich bei der roten Farbe nicht verleugnen, so dass ich dann doch lieber dankend auf eine Kostprobe verzichte. So heilend das Quellwasser hier auch sein mag…
Schon kurz darauf entdecke ich den nächsten mystischen Ort: eine Fledermaus-Höhle, die etwas versteckt am Bachlauf liegt.
Über steile Pfad bergauf zur Burgruine Blideneck
Ich wandere nun über verwunschene Pfade und durch herbstliche Wälder immer weiter bergauf, bis mich der Wispertaunussteig so richtig fertig macht. Es geht so steil einen Hang hinauf, dass ich oben angekommen, beinahe ein Sauerstoffzelt brauche. Bei all dem Herbstlaub ist es manchmal – selbst trotz der zahlreich angebrachten Markierungen – stellenweise gar nicht so einfach, den richtigen Wegverlauf zu finden.
An der Burgruine Blideneck lasse ich mich daher erstmal auf die Aussichtsbank plumpsen und erhole mich ein wenig von der Anstrengung.
Wie am vorigen Tag führt mich der Wispertaunussteig nun durch einen verwunschenen Krüppeleichenwald mit moosbewachsenen Felsgestalten. Anschließend geht es abwechslungsreich über weite Felder und grüne Wiesen mit Taunus-Fernblicken weiter Richtung Ransel.
Am Freilichtmuseum (Landmuseum Ransel) gibt es übrigens auch das echt nett aussehende Restaurant Land Art mit Biergarten, das leider an meinem Wandertag nicht geöffnet hat.
Dafür entdecke ich aber im kleinen Örtchen Sauerthal tatsächlich einen Automaten mit Verpflegung für Wanderer und freue mich umso mehr über meine verdiente Tüte Chips!
Kaum bin ich aus dem Örtchen raus, lässt der nächste Anstieg nicht lange auf sich warten. Da kennt der Wispertaunussteig keine Gnade. Über naturbelassene Waldpfade schlurfe ich also immer weiter bergauf und werde schließlich mit tollen Blicken auf die gegenüberliegende Sauerburg verwöhnt. Der aufsteigende November-Nebel, der sie einhüllt, sorgt für den passenden Moody-Look dieser imposanten Höhenburg. Kaum zu übersehen, dass ich inzwischen im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal gelandet bin.
Vom Naturschutzgebiet Nollig bergab zum Rhein
Durch einen farbenfrohen Herbstwald komme ich zur weiten ABC-Wiese, warum auch immer die so heißt…, vielleicht weißt Du es ja?
Von hier aus ist der Weg bis zum Naturschutzgebiet Nollig nicht mehr fern. Diese Hochebene ist an sich schon landschaftlich eine Wucht, wird aber durch den ersten Blick auf den Rhein noch getoppt. Die Aussicht ins Mittelrheintal ist atemberaubend und lässt meine Vorfreude auf die Ankunft im Weinörtchen Lorch in die Höhe schnellen.
Über schmale Serpentinenpfade erreiche ich den Rhein- und Wisperblick-Pavillion und komme aus dem Fotografieren gar nicht mehr hinaus. Allerdings ist es mittlerweile schon 17 Uhr, so dass im Talort Lorch schon die Gute-Nacht-Beleuchtung angeschaltet ist.
Na dann, so schwer ich mich auch vom romantischen Ausblick trennen kann, ab nach unten ins Tal mit mir!
Mit einem Teilstück, das es fast mit einem alpinen Klettersteig aufnehmen kann, habe ich allerdings nicht mehr gerechnet. Schnell die Stirnlampe aus dem Rucksack gekramt, und dann arbeite ich mich langsam und vorsichtig entlang der Stahlseile, Metall-Trittstufen und Schieferfelsen bergab.
Wer nicht ganz so trittsicher ist, kann diese Passage übrigens auch über einen Zuweg zum Rheinsteig umgehen.
Am Wehrturm der Ruine Nollig – immer wieder mit tollen Blicken auf den Rhein und Lorch – komme ich schließlich mit müden Beinen im Tal an. Das letzte Teilstück der Wisper, die hier in den Rhein mündet, begleitet mich schließlich bis ans Rheinufer. Hier endet der Wispertaunussteig offiziell, und ich gratuliere mir innerlich zu meiner Leistung.
Und nun, schnell ins Hotel, raus aus den dreckigen Klamotten und ab in die nächste Weinwirtschaft, denn diese tollen zwei Wandertage müssen schließlich mit einem Vino gefeiert werden!
Übernachtung in Lorch am Rhein – Unterkunfts-Tipp: Hotel im Schulhaus
Na, das nenne ich doch mal innovativ! Das Hotel im Schulhaus in Lorch am Rhein ist im wahrsten Sinne des Wortes in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Schule entstanden. Wo einst Schüler über ihren Heften schwitzten, werden die Erinnerungen an die alten Zeiten der Wisperschule zwar wach gehalten, jedoch mit einer neuen, modernen und komfortablen Einrichtung, die keine Wünsche offen lässt.
Das Hotel liegt ruhig in einer Seitenstraße von Lorch und bietet sich als ideale Station für Wanderer auf dem Rheinsteig und den Wisper Trails an. Die 44 Doppelzimmer des außergewöhnlichen Hotels im Bauhaus-Stil laden zum entspannten Wohlfühlen ein.
Wo früher einmal die Aula war, bietet nun der große Frühstücksraum im Wintergarten ein liebevoll zubereitetes Frühstücksbüffet mit hausgemachten Marmeladen, frischem Obst, regionalen Spezialitäten und sogar einer Waffel-Station. So darf der Wandertag gerne beginnen.
Nicht zu vergessen: Der unglaublich freundliche Service des Hotelpersonals – hier fühlst Du Dich einfach vom ersten Moment an als Gast willkommen!
Ein Doppelzimmer inklusive Frühstück ist je nach Saison ab EUR 95,- pro Nacht buchbar.
LESETIPP
Abenteuerliche Wanderungen kannst Du auch im Frankenwald im Norden Bayerns unternehmen. Hier war ich vor kurzem unterwegs und habe unter anderem eine spannende Rundwanderung im Höllental erlebt.
In diesem Blogbeitrag verrate ich Dir die schönsten Wandertouren im Frankenwald.
Wandern im Frankenwald – 4 spannende Touren & Tipps für Dein Outdoor-Wochenende
Weinort Lorch am Rhein und Abreise
Lorch ist ein kleines Winzerörtchen am Rhein und lohnt mit seiner kleinen historischen Altstadt und den hübschen Fachwerkhäusern unbedingt den Besuch. Besonders rund um den Marktplatz mit der hübschen Pfarrkirche St. Martin kannst Du auf eine kleine Entdeckungsreise gehen.
Mitten im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal gelegen findest Du ringsum Weinberge in Hanglage und unzählige Wandermöglichkeiten wie den Rheinsteig und die Wisper Trails.
Frische, regionale Küche und wunderbare Weine. Der Spundekäs mit Brot schmeckt grandios, und auch die gebratene Wisperforelle mit Butterkartoffeln ist ein Genuss!
Von Lorch am Rhein gestaltet sich die Abreise mit der Bahn sehr einfach, da der Ort direkt an der Bahnstrecke Frankfurt – Wiesbaden-Koblenz liegt und regelmäßig von RB und RE Zügen angefahren wird. Der Bahnhof ist nur ein paar Gehminuten vom historischen Zentrum entfernt.
LESETIPP
Willst Du noch mehr vom wildromantischen Mittelrheintal und der Burgen- und Schlösserlandschaft des Romantischen Rheins kennenlernen?
Lust auf Wandern zwischen Weinbergen, kleinen, pittoresken Städtchen und jede Menge Kultur?
In meinem Blogartikel verrate ich ich Dir meine liebsten Ausflugsziele rund um den Mythos „Romantischer Rhein“.
Mittelrheintal – Die 10 schönsten Ausflugsziele am Romantischen Rhein
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Wichtig: Für Dich ändert sich der Preis dadurch nicht.
Tausend Dank für Deine Unterstützung!
Der Wispertaunussteig war für mich ein kurzes, aber intensives und abwechslungsreiches Wandererlebnis, das ich Dir nur empfehlen kann. Für eine Tour im Mittelgebirge fand ich die zu bewältigenden Höhenmeter ganz schön sportlich. Ich bin jedenfalls mit einem ordentlichen Muskelkater nach Hause zurückgekehrt.
Aber auch mit jeder Menge schöner Erinnerungen an menschenleere Wälder, in denen ich meine Begegnungen mit anderen Wanderern an einer Hand abzählen konnte. Wie es in der Hochsaison ausschaut, wenn auch die 15 Rundwanderwege „Wisper Trails“ gut frequentiert sind, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Mein Highlight waren die verwunschenen Krüppeleichenwälder mit all den moosbewachsenen Schieferfelsformationen – Urwüchsige Zauberwälder, die die Fantasie anregen und richtig mystisch wirken.
Warst Du auch schon einmal im Wispertaunus unterwegs und hast einen oder mehrere der Wisper Trails ausprobiert? Wäre die Wanderung auf dem Wispertaunussteig auch etwas für Dich?
Schreib mir gerne Deine Anmerkungen, Tipps und Fragen in die Kommentare unter diesen Beitrag.
Viel Spaß beim Wandern im Wispertaunus!
Liebe Grüße,
Deine Sabrina
Ein toller, ausführlicher Wanderbericht, aus einer wirklich wunderschönen Wanderregion!
Wir waren dieses Jahr im Frühjahr ebenfalls auf dem Wispertaunussteig unterwegs und fanden die Tour auch wirklich toll! Die herbstlichen Farben auf deinen Fotos geben dem ganzen allerdings eine ganz andere Note, so dass wir fast schon das Gefühl haben, die Tour auch nochmal in einem Herbst wandern zu müssen…
Übrigens war auch zu unserer „Wanderzeit“ im Juni der Weg in großen Teilen eher einsam, was uns sehr gut gefallen hat. In der Hauptsaison haben wir an manchen Hotspots zwar ein paar Leute getroffen, insgesamt ist der Weg aber auf jeden Fall eher ruhig. Definitiv nicht überlaufen.
Liebe Susanne,
danke Dir vielmals für Deine lieben Worte. Und schön zu hören, dass sich mein Eindruck, dass der Wispertaunussteig nicht überlaufen ist, selbst
in der Hochsaison zu bestätigen scheint.
Am besten machen wir es wohl so, dass ich mir den Weg nochmal im Frühjahr/ Sommer vornehme und Du im Herbst, dann haben wir beide den direkten Vergleich. ?
Frohes Neues noch für Dich und Deine Lieben und viele Grüße,
Sabrina
Liebe Sabrina,
Ich habe jahrelang in Frankfurt gewohnt und im Hochtaunuskreis gearbeitet. Daher kenne ich den Taunus recht gut – dachte ich zumindest, bis ich deinen Text gelesen habe. Den Teil des Taunus kenne ich nämlich nicht und vom Wispertaunussteig hab ich noch nie gehört. Wenn ich mal wieder in der Region bin, werde ich mir den mal näher anschauen!
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Liebe Sabrina,
ein ganz wundervoller Bericht! Ich kenne die Wispertrails vom Namen und will sie schon seit einiger Zeit mal laufen… Es hat sich bisher nie ergeben, aber wie ich sehe, muss ich das wohl mal priorisieren. Das sieht wirklich herrlich aus!
Ganz liebe Grüße
Barbara
Hey Barbara,
vielen Dank für Dein liebes Feedback! 😊 Ja, mach das unbedingt mal. Du hast die Wispertrails ja direkt vor der Haustüre, und sie sind wirklich wunderbar wanderbar. 😉
Liebe Grüße und noch einen Schönen Sonntag!
Sabrina